• 21.06.2008 23:26

Volkswagen auch im Dschungel schnell

Bei der Rallye dos Sertões stand heute die erste Marathonetappe an und die beiden Volkswagen-Crews fuhren wieder vorne weg

(Motorsport-Total.com) - Die Volkswagen-Piloten Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz und Mark Miller/Ralph Pitchford haben auf der ersten von zwei Marathon-Etappen bei der Rallye dos Sertões quer durch Brasilien mit den Tagesrängen eins und zwei den Vorsprung auf die Konkurrenz weiter ausgebaut. Der Race Touareg 2 war auf dem vierten Teilstück zwischen Niquelandia und Paranã erneut das schnellste Fahrzeug und erzielte zum fünften Mal in Folge den Tagessieg. Die Route über insgesamt 482 Kilometer war der erste Teil einer so genannten Marathon-Etappe, bei der im Ziel kein Service durch das Team erfolgen darf. Für die Werkspiloten, die eventuell notwendige Reparaturen und die üblichen Inspektionsarbeiten eigenständig erledigen müssen, stand deshalb eine moderate Offensive auf dem Tagesplan, um sich möglichst keine Beschädigungen am Allrad-Prototypen einzuhandeln.

Titel-Bild zur News: Mark Miller und Ralph Pitchford

Die VW-Piloten Mark Miller und Ralph Pitchford an Bord ihres Race Touareg

Schon der erste Marathon-Abschnitt bedeutete eine Härteprüfung für Mensch und Material: Auf der Wertungsprüfung standen neben Dschungel-Passagen auch tiefe Wasserdurchfahrten und Abschnitte mit starken Bodenwellen und engen Kurven auf der Agenda. Damit bildete dieser Teilabschnitt den härtesten Teil der Rallye dos Sertões, bei der schon der kleinste Fahrfehler jederzeit das Aus bedeuten konnte.#w1

Teil zwei der Marathon-Etappe führt am Sonntag von Paranã nach Palmas. Weitere 454 Kilometer sind es bis zum Zielort, der seinen Namen wegen seines malerischen Palmenbewuchses führt - erst dann dürfen die Mechaniker-Crews wieder die Wartungs- und Reparaturarbeiten übernehmen. In der kommenden Woche steht noch eine weitere Marathon-Etappe auf dem Programm der Rallye durch Brasilien, die am 27. Juni nach zehn Etappen und insgesamt 4.500 Kilometern im nordöstlichen Natal an der Atlantik-Küste endet.

Stimmen zur vierten Etappe:

Kris Nissen (Volkswagen-Motorsport-Direktor): "Eine solch harte Marathon-Etappe wie heute hat für uns als Team immer zwei Seiten: Zum einen gilt es für die Piloten so schnell aber auch so sicher wie möglich ins Ziel zu kommen, weil ein Service anschließend untersagt ist. Das haben Giniel de Villiers und Mark Miller zu hundert Prozent umgesetzt. Zum anderen bekommen die Mechaniker, die bisher bei dieser Rallye einen tollen, aber anstrengenden Job gemacht haben, eine wohlverdiente Pause."

Giniel de Villiers: "Die Etappe heute war die bislang härteste der Rallye, aber wieder einmal eine sehr schöne. Sie war sehr angenehm zu fahren, auch wenn man keine Sekunde Konzentration verlieren durfte. Heute konnte ich mich dabei voll und ganz auf die Ansagen meines Beifahrers Dirk von Zitzewitz verlassen, der mich perfekt navigiert hat."

Mark Miller: "Die Etappe heute war einfach großartig und hat viel Spaß gemacht zu fahren. Es war die erste echte Dschungel-Etappe mit vielen abwechslungsreichen Abschnitten. Schnelle, mittelschnelle und langsame Passagen haben sich permanent abgewechselt. Das mag ich sehr. Ein großes Risiko konnten wir wegen der Marathon-Etappe heute nicht eingehen. Wir sind sauber durchgekommen und wechseln an unserem Race Touareg nur wie erlaubt die Reifen, putzen die Frontscheibe - mehr nicht."

Stand nach Etappe 4 (Top 5):

01. de Villiers/von Zitzewitz (Volkswagen) - 13:12.12 Stunden
02. Miller/Pitchford (Volkswagen) + 12.30 Minuten
03. Varela/Macedo (Mitsubishi) + 1:17.38 Stunden
04. Koerich/Mega (Chevrolet) + 1:22.47
05. Ximenes/Eler (Wormen Sherpa) +1:32.45