• 07.02.2007 16:06

  • von Pete Fink

Über den Umstieg vom Kart in die Formelklasse

Jens Klingmann über die Probleme, wenn ein junger Nachwuchspilot aus dem Kartsport in die Formelklasse der Formel BMW stößt

(Motorsport-Total.com) - Die Formel BMW ADAC Meisterschaft gilt heute als die erste Anlaufstelle, wenn es darum geht, dass junge und erfolgversprechende Talente aus dem Kartsport in die Formelklasse wechseln. Nachdem ursprüngliche Nachwuchsserien wie die Formel Ford oder die Formel König vor einigen Jahren eingestellt wurden, sprang BMW zusammen mit dem ADAC in die Bresche, um dieses Vakuum mit Leben zu befüllen.

Titel-Bild zur News: Jens Klingmann

Jens Klingmann (rechts) mit Mario Theissen und Nico Hülkenberg

Nun erlebt die Formel BMW in der Saison 2007 ihre sechste Saison, und einige der ehemaligen Champions haben es mittlerweile bis in die Formel 1 geschafft - das dahinterstehende Konzept ist also erfolgreich und scheint demnach zu stimmen.#w1#

Nico Rosberg, der Gesamtsieger von 2002, geht beispielsweise inzwischen in seine zweite Saison bei Williams. Spyker-Pilot Adrian Sutil fuhr 2003 in der Formel BMW und wird in Melbourne sein Formel-1-Debüt geben. Auch Sebastian Vettel, der Meister von 2004, war inzwischen regelmäßiger Freitagsgast beim BMW Sauber F1 Team. Diese Reihe wäre mit dem deutschen A1GP-Shooting-Star Nico Hülkenberg (2005) und seinem Ersatzmann Christian Vietoris (2006) beliebig weiterzuführen.

Auf einmal ist alles anders

"Auf einmal ist alles anders." Jens Klingmann

Doch was ist neu für einen Youngster, wenn er zum ersten Mal in einem Formelauto Platz nehmen kann? Jens Klingmann konnte diese Situation im Herbst 2005 erleben und erinnert sich gegenüber 'Motorsport-Total.com' kurz und bündig: "Alles." Der 16-Jährige Heidelberger gewann 2006 die Rookie-Meisterschaft und sagt: "Kart und Formel BMW sind zwei völlig verschiedene Welten. Ich musste mich stark umgewöhnen."

Bei genauerer Betrachtung wird schnell klar, wo die Problematik im Detail verborgen ist, denn Klingmann erzählt ganz offen: "Beim Kart fahren habe ich mich einfach reingesetzt und war schnell, ich musste da nichts groß machen. Dann war auf einmal alles anders und neu: die Strecken, die Geschwindigkeiten, die Technik."

Das beinhaltet nicht nur die technischen Aspekte eines Formel-Fahrzeuges, sondern umfasst auch die reine Fahrtechnik der jungen Nachwuchspiloten: "Vor allem das Schalten und das Gas geben mit Zwischengas ist eine komplett andere Fahrtechnik, und das dauerte seine Zeit, bis ich das gelernt hatte."