Transsyberia Onboard: Der Countdown läuft
Die Transsyberia 2008 aus Teilnehmersicht: Die Erlebnisse von Porsche-Pilot Armin Schwarz auf dem Weg von Moskau nach Ulaanbaatar
(Motorsport-Total.com) - Am Freitag startet das große Abenteuer, die Transsyberia-Rallye 2008, die über 7.200 Kilometer von Moskau bis in die Hauptstadt der Mongolei, Ulaanbaatar, führt. Mit dabei im Teilnehmerfeld ist auch wieder der frühere Rallye-Europameister Armin Schwarz. Er wird gemeinsam mit dem zweifachen Dakar-Sieger Beifahrer Andi Schulz in einem Porsche Cayenne Transsyberia an den Start gehen. Für Schwarz ist es nach 2007 die zweite Transsyberia-Teilnahme und 'Motorsport-Total.com' wird regelmäßig von seinen Erlebnissen in Russland und der Mongolei berichten.
© Porsche
Armin Schwarz bereitet sich auf den Weg von Moskau in die Mongolei vor
Gestern sind Schwarz und Schulz in Moskau gelandet, jetzt hat der Countdown bis zum Start begonnen. "Wir werden heute das Auto noch einmal kontrollieren, noch einmal alles durchschauen, mein Co-Pilot Andi hat noch eine Liste von Sachen, die er am Auto noch prüfen möchte, um zu sehen, ob das Fahrzeug den Transport nach Moskau heil überstanden hat", berichtete Schwarz aus Moskau. "Morgen haben wir dann technische Abnahme und Pressekonferenz und dann geht es übermorgen los."#w1#
7.200 Kilometer von Russland in die Mongolei - Schwarz weiß, worauf es dabei ankommt: "Die größte Herausforderung ist sicher, dass du jeden Tag einen relativ gleichwertigen Tag hinlegen musst. Es hilft nicht, wenn du den einen Tag gewinnst und am anderen Tag durch irgendetwas wieder eine halbe Stunde verlierst. Das Gelände wechselt, die Strecken wechseln und du weißt nicht, was kommt."
Ruhiger als 2007
Er selbst sei jetzt "auf jeden Fall ruhiger als im vergangenen Jahr", fuhr Schwarz fort: "Auch was die ganze Navigation angeht, weil sich Andy einfach gut auskennt und sich gut vorbereitet hat. Das ist sicher eine Riesenhilfe. Und ich fühle mich auch im Auto noch wohler, weil Porsche bei der Weiterentwicklung des Cayenne wieder einen großen Schritt nach vorn gemacht hat."
Schwarz hat auch kein Problem damit, dass es ihm in den kommenden Wochen an Komfort mangeln wird. Solange die Teams durch Russland fahren, übernachten sie noch im Hotel, doch in der Mongolei wird dann in Camps geschlafen: "Wie ich es im vergangenen Jahr erfahren habe, ist das ein guter Zusammenhalt und vor allem ist es am Abend eine ganz andere Art von Motorsport. Jeder hilft sich - das hat was von Abenteuer." Und ein weiterer positiver Aspekt: "Man geht im Zelt früher ins Bett, als wenn man irgendwo in einem Hotel ist. Du kriegst wahrscheinlich mehr Schlaf, wenn du im Zelt schläfst", so Schwarz lachend.
Generell sei die Stimmung unter den Teilnehmern der Transsyberia sehr gut, berichtete Schwarz von seinen Erlebnisse aus dem vergangenen Jahr: "Da war richtig guter Zusammenhalt, auch wenn mal schwierige Tage dabei waren. Das ist wesentlich ausgeprägter als zum Beispiel bei WRC-Rallyes, wo jeder im Prinzip seinen eigenen Brei kocht."