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Rückblick 24 Stunden Spa: Drama in der letzten Stunde
BMW blickt auf die Motorsportsaison 2010 zurück: Bei den 24 Stunden von Spa war der 22. Gesamtsieg zum Greifen nah, doch kurz vor dem Ziel brach eine Spurstange
(Motorsport-Total.com) - Der 22. Gesamtsieg für BMW beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps war buchstäblich zum Greifen nah. Am Ende musste sich das Team BMW Motorsport jedoch mit den Plätzen drei und vier im Gesamtklassement zufrieden geben. Dirk Werner, Dirk Müller und Dirk Adorf legten insgesamt 540 Runden und knapp 3.400 Kilometer zurück, ehe der BMW M3 GT2 mit der Startnummer 79 mit Werner am Steuer als Dritter und Sieger in der GTN-Klasse die Ziellinie überquerte. Das zweite Auto mit der Nummer 78 und den Fahrern Jörg Müller, Uwe Alzen und Pedro Lamy kämpfte sich nach zwei Reparaturstopps noch bis auf Platz vier nach vorn.

© xpb.cc
Der BMW mit der Nummer 78 lag auf Siegkurs, bis die Spurstange brach
Nach einer erfolgreichen Startphase fuhren die beiden BMW M3 GT2 zeitweise auf den Plätzen eins und zwei, ehe heftige Regenfälle am Samstagabend für schwierige Bedingungen sorgten. Zwar hörte es relativ bald wieder auf zu regnen, dennoch blieb es noch lange zu nass, um auf Trockenreifen zu wechseln. Nachdem die 7,004 Kilometer lange Strecke wieder abgetrocknet war, festigte die Startnummer 79 ihre Spitzenposition und erarbeitete sich mit konstant schnellen Zeiten im letzten Renndrittel den nötigen Vorsprung auf die späteren Sieger im BMS Porsche 911 GT3 RS.
Mit einem Vorsprung von mehr als zwei Runden im Rücken fuhr Schlusspilot Werner dem Sieg entgegen, als 40 Minuten vor dem Rennende links vorne die Spurstange brach und das Fahrzeug in die Reifenstapel einschlug. Zwar schaffte es Werner zurück in die Box, aber die notwendige Reparatur warf den BMW M3 GT2 kurz vor dem Ziel auf den dritten Platz zurück. Nach zwei Reparaturstopps lag der BMW M3 GT2 mit der Nummer 78 teilweise bis zu neun Runden hinter dem Schwesterauto auf Rang 14, kämpfte sich aber wieder auf den vierten Platz zurück.
"Wir haben im Motorsport schon alles erlebt", sagte BMW Motorsport Direktor Mario Theissen nach dem packenden Langstreckenklassiker. "Es gab Rennen, in denen wir als Außenseiter am Ende ganz oben auf dem Treppchen jubeln durften. Hier ist es anderes gelaufen. Wir waren bestens vorbereitet. Das Team hat sehr gut harmoniert und im Verlauf des Wochenendes exzellente Arbeit geleistet. Wir haben das Rennen dominiert, und dann am Ende wegen eines vergleichsweise kleinen technischen Defekts in den letzten 40 Minuten den Sieg noch verloren. Das ist bitter für die ganze Mannschaft, aber auch ein Teil des Sports, solche Dramen gehören dazu."
Damit blieb es für BMW bei 21 Gesamtsiegen bei diesem Langstreckenrennen, das 2010 zum 63. Mal ausgetragen wurde. Kein anderer Hersteller hat bei den 24 Stunden von Spa häufiger gewonnen als BMW.

