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RoC: Mehr Zuschauer als bei der Formel 1?
Die Veranstalter des 'Race of Champions' (RoC) wollen mit dem Wechsel ins Olympiastadion in Peking in eine neue Dimension vordringen
(Motorsport-Total.com) - Das "Race of Champions" (RoC) hat seine Wurzeln eindeutig in Europa. Zunächst wurde das Motorsportspektakel im Pariser Stade de France ins Leben gerufen, in den vergangenen Jahren war das Wembley-Stadion in London stets Schauplatz des Wettkampfes zum Jahresende. In diesem Jahr kehrt man Europa jedoch den Rücken. Das RoC wird im November erstmals im "Vogelnest", dem Olympiastdion in Peking stattfinden. Organisator Fredrik Johnsson erklärte im Gespräch mit 'Motorsport-Total' die Hintergründe.

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Das Race of Champions wechselt in diesem Jahr von London nach Peking
Frage: "Fredrik, wie ist der Stand der Planungen für das diesjährige 'Race of Champions'?"
Fredrik Johnsson: "Es ist alles auf dem Weg. Wir werden erstmals in Peking fahren, es wird am 3. und 4. November stattfinden, also direkt nach dem Formel-1-Saisonfinale in Abu Dhabi. Wir haben die Hoffnung, dass wir viele Grand-Prix-Piloten verpflichten können, die dann direkt aus Abu Dhabi nach Peking fliegen. Die können dann am Sonntag und Montag ihre Partys feiern. Am Dienstag machen wir den großen Nationencup und am Mittwoch steht das 'Race of Champions' auf dem Programm."#w1#
Frage: "Wird der Wettbewerb am Abend chinesischer Ortszeit ausgetragen?"
Johnsson: "Ja, wir fahren am Abend dort. Für Europa bedeutet das, dass wir am frühen Nachmittag zu sehen sein werden. Dass es natürlich ein ganz normaler Arbeitstag ist, macht es nicht nur leicht für uns. Es hat gute und schlechte Seiten - wie alles im Leben. Das Spektakel wird im Internet zu sehen sein."
"Wir haben festgestellt, dass es ohnehin viele Leute mittlerweile per Internet verfolgen. Die Menschen nutzen das Internet auch am Tag, das ist positiv. Es wird nicht nur die Liveübertragung geben, sondern wir arbeiten gerade noch an einer Highlights-Ausstrahlung, welche am Abend zu sehen sein soll. Wir sind zuversichtlich, dass wir große Zuschauerzahlen erreichen können."

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Im "Vogelnest" wird man mehr Platz für die Strecke haben als in Wembley Zoom
Frage: "Wer wird die Veranstaltung übertragen?"
Johnsson: "Wir arbeiten gerade daran. Für China haben wir mit 'CCTV' einen Vertrag für die Liveberichterstattung geschlossen. Wir machen vorab ein 'RoC China', wo die besten chinesischen Piloten ein Shootout fahren. Das wird am Montagabend zuvor stattfinden und ebenfalls live übertragen."
Frage: "Bietet das Olympiastadion von Peking mehr Raum für euer Event?"
Johnsson: "Ja, wir haben dort so viel Platz, sodass wir eine Strecke aufbauen können, die eineinhalb Mal so lang ist wie jene in Wembley. Das wird dann natürlich aus Fahrersicht interessanter, für die Fans vor Ort und am Fernsehen natürlich auch."
Frage: "Wird es zu jener Jahreszeit nicht sehr kalt sein in China?"
Johnsson: "Nein, wir haben genau deswegen den Termin auf Anfang November vorgezogen. Im Dezember kann es wirklich emfpindlich kalt werden, aber im November gab es in den vergangenen Jahren immer viel Sonne und kaum Niederschläge. Wir sollten also Glück haben mit dem Wetter."
Frage: "Welche Ziele habt ihr euch für den ersten Auftritt in Peking gesetzt?"
Johnsson: "Wir sind zuversichtlich, dass wir im ausverkauften Stadion antreten können. Wir werden eine Zuschauerkapazität von 70.000 haben. Die Tatsache, dass das 'Race of Champions' als erstes sportliches Großereignis nach den olympischen Spielen dort stattfindet und wir den gesamten Komplex zur Rennstrecke umbauen, sollte genügend Reizpunkte setzen, sodass wir viele Zuschauer von vor Ort bekommen werden."
Frage: "Mit 70.000 Zuschauern hättet ihr mehr als der Formel-1-Grand-Prix in China. Dort gab es bislang wohl niemals 70.000 zahlende Gäste. Könnt ihr Probleme mit den Formel-1-Promotern bekommen?"
Johnsson: "Nein, ganz und gar nicht. Wir treten da in keinen direkten Wettbewerb. Wir sind in Peking, die sind in Schanghai. Es gibt keine Formel 1 tauglichen Anlagen in Peking, daher erwarten wir sowieso komplett andere Zuschauer. Wir fahren in einem Stadion und wollen einfach nur Leute für Motorsport begeistern. Ich hoffe, dass die Leute dann im Anschluss mehr Interesse an der Formel 1 haben und sich das dann in den Folgejahren anschauen."

