RoC sagt Wembley "Goodbye"
Zu wenig Zuschauer: Das Race of Champions wird vorerst nicht mehr im Wembleystadion stattfinden - Neuer Termin und neues Format?
(Motorsport-Total.com) - Das Race of Champion ist das große Spektakel, mit dem das Motorsportjahr abgeschlossen wird. In den vergangenen beiden Jahren trafen sich die "Besten der Besten" im Londoner Wembleystadion. Doch nun zieht das RoC wieder um. Veranstaltungschef Fedrik Johnsson hat gegenüber 'Motorsport-Total.com' bestätigt, dass man vorerst nicht mehr im Wembleystadion fahren wird. Der Grund: Die Zuschauerzahlen waren nicht wie erhofft.

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Das RoC wird vorerst nicht mehr im Londoner Wembleystadion ausgetragen
Johnsson betonte, dass die Zusammenarbeit mit Wembley sehr gut gewesen sei, aber habe aber fünf andere Angebote für die nächste Auflage im kommenden Winter. Und er gab offen zu: "Im vergangenen Jahr hatten wir gedacht, dass mehr Zuschauer kommen. In unserem ersten Jahr in Wembley waren es 50.000. Aber dann hatten wir nur noch 48.000, obwohl wir ein besseres Starterfeld und besseres Marketing hatten." Deshalb fiel der Entschluss, umzuziehen.#w1#
Unter den fünf möglichen neuen Veranstaltungsorten gibt es laut Johnsson "viele gute Optionen". In den kommenden Wochen möchte er einen entsprechenden Vertrag schließen. Er schloss zwar nicht aus, dass das RoC künftig alle drei oder vier Jahre wieder in Großbritannien und auch in Wembley ausgetragen wird. Doch vorerst zieht es Johnsson in ein anderes Land: "Man möchte eine internationale Veranstaltung mit internationalem Publikum. Und da bekommt man immer neue Aufmerksamkeit, wenn man in ein anderes Land geht", erklärte er.
Möglicherweise kommt das RoC auch nach Deutschland. Wie Johnsson bereits im vergangenen Frühjahr gegenüber 'Motorsport-Total.com' bestätigt hatte, gab es auch zwei Anfragen aus Deutschland. So hatten damals offenbar das Olympiastadion in Berlin und die Allianz-Arena in München Interesse bekundet. Beide könnten jeweils rund 70.000 Zuschauerplätze bieten. Aber auch das Stade de France in Paris könnte ein Thema werden.
Neben einem neuen Veranstaltungsort plant Johnsson auch ein neues Format für das RoC. Bisher wird das Spektakel an einem Tag am Wochenende ausgetragen. Der RoC-Chef könnte sich aber vorstellen, künftig an zwei Tagen unter der Woche zu fahren. Damit könnte der Nationen-Cup am einen, die Einzelrennen am anderen Tag ausgetragen werden. Die Fahrer könnten so mehr fahren und den Zuschauern könne man zwei Zwei-Stunden-Events anstelle eines sehr langen Tages anbieten.
Zudem möchte Johnsson den Termin um rund einen Monat nach vorn auf Anfang November verschieben. Das sei für die Zuschauer gut, die in einem kühlen Land dann nicht so "leiden" müssten. "Und wenn wir unter der Woche fahren, könnten wir auch die NASCAR-Fahrer bekommen, die die einzigen sind, die dann noch Rennen fahren", so Johnsson.

