Projekt Baja: Auf nach San Felipe
Für Armin Schwarz und AGM steht in der US-SCORE-Meisterschaft die Baja San Felipe 250 an: Nach Vorjahressieg ist wieder maximale Punktzahl das Ziel
(Motorsport-Total.com) - Auf Armin Schwarz und seinen Wüstenbuggy des Teams All German Motorsports wartet am kommenden Wochenende der nächste Knochenbrecher: die Baja San Felipe 250, der zweite Lauf zur US-amerikanischen SCORE-Meisterschaft. Schwarz und Teamkollege Christensen nehmen zum zweiten Mal an der "San Felipe" teil. Im vergangenen Jahr gelang ihnen als Newcomern der Sieg über die anspruchsvollen 250 Meilen.

© Armin Schwarz
Es geht wieder in die Wüste: Auf den AGM-Buggy warte die Baja San Felipe
Schwarz hütet sich jedoch davor, davon auszugehen, dass das in diesem Jahr locker wieder drin ist. "Wenn es annähernd wieder so läuft wie im vergangenen Jahr, dann haben wir gute Chancen, vorn mitzufahren", sagte er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Aber die San Felipe ist eigentlich eine ziemlich raue Geschichte, bei der viele Unwägbarkeiten lauern."#w1#
Deshalb hatten Schwarz und AGM eigentlich vor, schon beim Saisonauftakt Ende Januar bei der Laughlin Desert Challenge ein gutes Punktepolster aufzubauen. Doch die Defekthexe schlug zu und Schwarz/Christensen mussten eine Nullnummer hinnehmen. "Wir wollten einfach mit ein paar Punkten im Gepäck anreisen, damit wir das Thema ein bisschen anders angehen können. Jetzt geht es nicht darum, es locker anzugehen, sondern jetzt müssen wir eigentlich schauen, dass wir maximale Punkte einfahren. Das wird ein spannendes Thema", so Schwarz.
Mit 250 Meilen ist die Baja San Felipe eher kurz, doch diese 250 Meilen haben es ebenfalls in sich. Gefahren wird auf derselben Strecke wie im vergangenen Jahr. Denn so können die Teilnehmer Kosten sparen: Sie müssen weniger testen und können die Aufzeichnungen von 2008 nutzen. "Das macht die Geschichte aber nicht einfacher, weil die Strecken ja nicht neu präpariert werden. Sie bleiben so wie im vergangenen Jahr und damit geht es genauso hart und zünftig zu", prophezeit Schwarz.
Die ersten drei Meilen nach dem Start in San Felipe führen über einen richtigen, befestigen Schotterweg. Doch bereits danach wird es richtig knackig: "Danach fährt man eine Powerline entlang. Das ist eigentlich nur ein Weg, der den Servicefahrzeugen für die Strommasten dient. Der ist entsprechend sehr wellig, hat sehr tiefe Bumps, und das gleich einmal über die ersten 50 Meilen", weiß Schwarz. "Wenn du da nicht aufpasst - da ist alles weich und krumm - ist dein Auto schon relativ angeschlagen, bevor es überhaupt einmal ein bisschen technisch wird und man vielleicht auch die Fahrtechnik ausnutzen kann."
Mit Kopf und Gasfuß
Vor allem auf den ersten 50 Meilen sei also die richtige Kombination aus Köpfchen und Gasfuß gefragt: "Und dann geht es auch nicht viel besser weiter. Die Strecken sind extrem hart und knackig. Es ist auch ein Teilstück dabei, das man im vergangenen Jahr bei der Baja 1000 gefahren ist. Es sind mehrere Dinge drin, die die Strecke einfach sehr hart halten. Und dann weiß man auch nicht, wie viel der Winter das Seine dazu getan hat. Ich glaube, dass das wieder eine ziemliche Herausforderung wird, auch wenn es nur 250 Meilen sind."
AGM hat sich intensiv auf die Baja San Felipe 250 vorbereitet. Christensen hat bei Testfahrten das Fahrwerk noch einmal auf die Herausforderung abgestimmt. Auch Schwarz selbst testet vor dem Start am Wochenende noch einmal. "Ich bin eigentlich bester Dinge. Wenn die Abstimmung gut passt, müssten wir gut mit dabei sein", sagte er.
Das Team tritt in San Felipe wieder mit zwei Buggys an: Auch Armin Kremer geht wieder an den Start. "Für ihn ist es das erste Mal San Felipe, so wie es für mich im vergangenen Jahr das erste Mal war. Er wird wahrscheinlich auch erst einmal schauen, wie knackig es auf den ersten 50 Meilen zugeht", so Schwarz. "Für das Team ist es natürlich gut, dass wir mit zwei Autos fahren. Damit hälst du deine Chancen aufrecht und bist nicht nur auf ein Auto angewiesen. Denn ein Auto zu haben ist bei diesem extrem harten Gelände schon immer ein schwieriges Thema."

