• 22.07.2011 22:30

Phoenix startet mit zwei Audi R8 LMS in Spa

Das Phoenix-Team setzt beim 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps zwei Audi R8 LMS ein - "Wir fahren diese Langstreckenrennen gerne"

(Motorsport-Total.com) - Premiere in den belgischen Ardennen: Bei der 63. Auflage des 24-Stunden-Rennens in Spa-Francorchamps ist erstmals die GT3-Kategorie die "Königsklasse". Audi nutzt die Chance und schickt am 30./31. Juli vier R8 LMS werksseitig in den Kampf um den Gesamtsieg. Dazu kommen drei hochkarätig besetzte Kundenfahrzeuge.

Titel-Bild zur News: Markus Winkelhock, Christopher Haase, Marc Hennerici

Phoenix schickt gleich zwei Audi R8 LMS auf die "Ardennen-Achterbahn"

Mit dem Einsatz in den Ardennen hat Audi Sport die Teams Phoenix und WRT betraut. Die Mannschaft von Ernst Moser (Phoenix) war von Anfang an in die Entwicklung des Audi R8 LMS eingebunden und hat zuletzt zweimal die GT3-Kategorie beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gewonnen. Auch in der Siegerliste der 24 Stunden Spa ist die erfahrene Mannschaft aus der Eifel bereits zu finden: 2007 triumphierte Phoenix mit einem GT1-Fahrzeug.

Für das Phoenix-Team starten die beiden Le-Mans-Sieger Marcel Fässler und Mike Rockenfeller sowie Andrea Piccini im R8 LMS mit der Startnummer 98. Die drei Deutschen Marc Basseng, Christopher Haase und Frank Stippler pilotieren die 99.

"Die Leistungsdichte in Spa wird extrem hoch sein", sagt Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich. "Ich glaube, dort sind bestimmt 25 Autos siegfähig. Es muss also alles passen. Neben Phoenix gehört erstmals WRT zum Werksaufgebot. Aber wir kennen diese Mannschaft gut und arbeiten schon seit einiger Zeit erfolgreich zusammen. Meiner Meinung nach sind wir mit Phoenix und WRT sowie unseren Fahrern für die 24 Stunden Spa sehr gut aufgestellt."

"Neben den Sprintrennen, wie sind in der DTM gefahren werden, war Phoenix war schon immer ein Freund von 24-Stunden-Rennen", sagt Teamchef Ernst Moser. "Wir fahren diese Langstreckenrennen gerne. Der Nürburgring und Spa werden oft verglichen. Wir lieben Spa genauso wie unser Heimspiel in der Eifel. Spa ist eine Strecke mit Charakter, so wie sie früher üblich waren."

"Da braucht man die richtigen Fahrer mit viel Herz und guter Streckenkenntnis", fährt Moser fort. "Sie müssen den Audi R8 LMS und sein Potenzial perfekt ausnutzen. Unser Team hat schon einige Jahre Spa-Erfahrung, stand mehrfach auf dem Podium und hat auch schon einen Gesamtsieg eingefahren. Da die GT3-Kategorie jetzt die höchste Klasse ist, haben wir alle Chancen, mit dem Audi R8 LMS zu gewinnen."
"Ich habe beste Erinnerungen an die 24 Stunden Spa", sagt Fässler. "2006 war ich dort Zweiter, 2007 habe ich gewonnen. Und mit dem Audi R8 LMS haben wir dort auch schon unsere Klasse gewonnen. Jetzt kommt der Audi R8 LMS zum ersten Mal für den Gesamtsieg in Frage."

"Ich erwarte zusammen mit dem Audi Phoenix-Team sehr viel", fährt der Schweizer fort. "Wir gehören gewiss zu den Favoriten, sind hervorragend aufgestellt und ich starte mit sehr guten Teamkollegen. Ich freue mich auf die Veranstaltung und rechne mir auf jeden Fall einen Podestplatz aus, wenn alles normal läuft. Aber ich hoffe, auch um den Gesamtsieg ein Wörtchen mitreden zu können."

"Das ist eines der schönsten Rennen der Welt und Spa zählt zu meinen absoluten Lieblingsstrecken", sagt Piccini. "Natürlich ist auch die Nordschleife fantastisch, aber Spa hat seit Langem einen Platz in meinem Herzen. Im Vorjahr lief es für uns mit dem Audi R8 LMS lange Zeit sehr gut bis zu einem Unfall. Ich hoffe nun auf ein gutes Rennen in diesem Jahr. Mit Marcel bin ich schon oft zusammen gefahren. Und unser Teamkollege Mike ist natürlich auch ein absoluter Langstrecken-Experte."

Der angesprochene Rockenfeller ergänzt: "Ich freue mich sehr auf Spa. Es ist in diesem Jahr mein erstes 24-Stunden-Rennen mit dem Audi R8 LMS. Im Phoenix-Team treffe ich viele bekannte Gesichter. Wir sind alle absolut motiviert. Es fahren im Unterschied zum Vorjahr diesmal in Spa nur GT3-Fahrzeuge um Gesamtrang eins. Ich glaube, wir haben gute Chancen, um den Sieg kämpfen zu können."

"Am Nürburgring haben wir gesehen, dass der Audi R8 LMS für 24 Stunden sehr geeignet und absolut zuverlässig ist", sagt Basseng. "Ich glaube, dass in Spa die Fahrerpaarungen entscheidend sein werden. Ich freue mich, mit Europameister Haase und Stippler, der den R8 LMS als Fahrer mitentwickelt hat, zu starten. Die Mannschaft von Ernst Moser weiß genau, worauf es bei Langstreckenrennen ankommt."

"In den Ardennen haben wir eine andere Aufgabe als in der Eifel, wo das Starterfeld aus sehr vielen Klassen bestand", fährt Basseng fort. "Hier haben wir viele harte Gegner in der GT3-Kategorie. Sie überholt man nicht so einfach wie die vielen langsameren Autos auf der Nordschleife. Und noch eine Besonderheit in Spa: Dort regnet es immer wieder. Der Asphalt ist aber so speziell, dass das Wasser gut abläuft und man bei Schauern extrem lange auf Slicks bleiben kann."

Auch Haase freut sich sehr auf das 24-Stunden-Rennen in Spa. "Bereits am Nürburgring hat unser Audi R8 LMS 24 Stunden lang perfekt funktioniert. Auf beiden Autos innerhalb unseres Teams starten Top-Fahrerpaarungen. Das Team Phoenix ist sehr gut aufgestellt. Ich glaube, wir haben gute Chancen, wenn es um den Gesamtsieg geht."

"Die Strecke ist ähnlich schön wie die Nordschleife des Nürburgrings", findet Stippler. "Besonders spannend sind natürlich die schnellen Passagen wie Eau Rouge, die doppelte Linkskurve Pouhon sowie Blanchimont. Und die schöne Topografie mit rund 100 Metern Höhenunterschied ist ebenfalls typisch für diesen Kurs. Es ist eine klassische Rennstrecke."

"Der Asphalt ist sehr gut, es gibt kaum Bodenwellen und auch nicht so hohe Randsteine wie am Nürburgring", fährt Stippler fort. "Das schont Fahrwerk und Antriebsstrang, auch wenn wir in der Eifel gesehen haben, dass der Audi R8 LMS selbst mit den härtesten Streckenbedingungen gut klarkommt und 24 Stunden problemlos läuft. Ich glaube, die Fans werden ein außerordentlich interessantes Rennen und viel Abwechslung sehen."