• 23.04.2008 22:20

  • von Stefanie Szlapka

Mitsubishi fühlt sich in Ungarn nicht wohl

Das hat aber nichts mit der dortigen Bevölkerung, sondern mit der Strecke zu tun - Die liegt den Mitsubishis nicht

(Motorsport-Total.com) - Während die Mitteleuroparallye am vierten Tag zurück nach Ungarn geführt hat, konnten Stéphane Peterhansel und sein Co-Pilot Jean-Paul Cottret ihre Führung erfolgreich behaupten. Das französische Duo liegt jetzt 1.44 min vor Giniel de Villiers. Das Terrain im Norden des Balaton-Sees war kein guter Jagdgrund für die drei Mitsubishi Pajero/Montero Evolution MPR13. So sind Luc Alphand und Nani Roma auf den sechsten und siebten Platz zurückgefallen.

Titel-Bild zur News: Mitsubishi Mitteleuroparallye

Die Mitsubishi-Piloten hatten auf dem Terrain so ihre Probleme.

Nasse und bewölkte Bedingungen begleiten weiterhin die erste Ausgabe der neugegründeten Dakar Series, wie sie die Teilnehmer schon bei den ersten Etappen erleben mussten. Die heutige Prüfung war eine Wiederholung der hauptsächlich sandigen und holprigen Prüfung, die schon letzten Sonntag stattgefunden hat und durch lange Geraden und engen Kurven gekennzeichnet war. Wie schon am Eröffnungstag, fühlte sich das Mistubishi-Trio in der ungarischen Landschaft nicht so zu Hause, wie in den Bergen der Baia-Mare-Region in Rumänien.#w1#

"Die morgendliche Prüfung hat das gleiche Szenario hervorgerufen, wie die am Sonntag", kommentierte der Führende Stéphane Peterhansel diesen Abend. "Ich denke, unsere Konkurrenten hatten einen Vorteil, als es darauf ankam aus den engen Kurven herauszuschleunigen. Es war nicht so einfach einen Rhythmus zu finden wie am Montag und Dienstag. Der Test am Nachmittag hat ebenfalls keinen Spaß gemacht und war von den Zeiten sehr schwer einzuschätzen, denn wir trafen immer wieder auf Autos auf parallelen Wegen. So waren wir uns nicht immer sicher, ob wir richtig sind. Da half auch nicht der Wind, der das Absperrband wegwehte, das uns die richtige Richtung weisen sollte. Wir bleiben in dieser Region nahe dem Balaton-See für den Rest der Rallye und es wird nicht einfach für uns, wenn die anderen damit weiter machen, unseren Vorsprung aufzufressen. Aber wir sind noch vorne und das bedeutet, dass sie uns jagen müssen und wir haben den Plan unseren Vorteil zu verteidigen."

Die Reaktionen von Nani Roma am Ende des Tages waren ähnlich zu denen seines französischen Teamkollegen. Der Spanier fügte hinzu, dass es gut für seine Erfahrung war, neues Terrain wie heute kennzulernen. "Es war kein einfacher Tag", stimmte er zu. "Ich dachte, ich wäre auf der ersten Prüfung ganz gut unterwegs gewesen und war überrascht, als ich die Zeiten der anderen Fahrer gesehen habe. Die engen Kurven, gefolgt von langen Geraden, schrien nach harter Beschleunigung und da haben wir möglicherweise Boden verloren. Diesen Nachmittag haben wir Zeit eingebüßt, als wir in dem Labyrinth von Militärwegen die richtige Route gesucht haben. Es war ziemlich hart, aber unser Pajero/Montero Evolution lief weiterhin wie ein Uhrwerk."

Luc Alphand lobte die Arbeit seines Co-Piloten Gilles Picard, der sich der härtesten navigatorischen Herausforderung gegenübersah. "Es war sehr kompliziert, aber Gilles hat einen tollen Job gemacht", unterstrich der ehemalige Ski-Welzmeister. "Unser Tag fing schon nicht gut an, als der Scheibenwischer auf meiner Seite an einem heranhängenden Ast kaputt ging und er hörte nach der Hälfte der morgendlichen, verregneten Etappe, auf zu arbeiten."

"Es war nicht der einfachste Tag für uns", resümierte Mitsubishi Ralliart Team Director Dominique Serieys. "Dazu beginnt die Konkurrenz auch noch Druck auf Stéphanes Fürhung auszuüben. Aber es sind noch drei Tage übrig und man kann mit uns rechnen und dass wir alles tun werden, das zu verhindern."