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Mies: Schweres Auto und trotzdem Podest
Christopher Mies hätte selbst nicht damit gerechnet, auf dem Lausitzring trotz Zusatzgewicht auf Platz zwei fahren zu können: Zweiten Tabellenplatz gefestigt
(Motorsport-Total.com) - Christopher Mies und sein Partner Luca Ludwig überraschten sogar sich selbst, als sie auf dem EuroSpeedway Lausitz im ersten Lauf des ADAC-GT-Masters trotz einer Zuladung von 55 Kilogramm als Zweite abgewinkt wurden. Im zweiten Rennen geriet Mies in der Anfangsphase in ein Gerangel, fiel bis ans Ende des Feldes zurück und zeigte eine beeindruckende Aufholjagd. Am Ende wurden sie als Siebte gewertet. Mit den beiden Resultaten in den Punkterängen bauten Mies/Ludwig ihren zweiten Platz in der Tabelle vor Tim Bergmeister aus, auf die Leader Peter Kox/Albert von Thurn und Taxis fehlen ihnen noch 16 Punkte.

© ADAC
Christopher Mies und Luca Ludwig fuhren im ersten Rennen auf Rang zwei
Nach den Rängen zwölf und neun in den beiden freien Trainings gingen Mies und sein Teampartner Luca Ludwig in das erste Qualifying, das Luca Ludwig mit Rang fünf abschloss. Mies bestritt Qualifying zwei und sicherte dem Duo Position neun. "Ich habe es nicht hingekommen, wollte vielleicht auch zu viel. Dass es nicht besser lief, lag eindeutig an mir", gab er sich selbstkritisch. "Vielleicht hatte ich noch Umstellungsprobleme vom DTM-Taxi, das ich am vergangenen Wochenende gefahren bin..."#w1#
Der erste Durchgang wurde von Luca Ludwig begonnen. Der Bonner war nach fünf Runden schon Zweiter. Auf dieser Position bekam Mies den Audi R8 LMS nach gut der Hälfte des Rennens. Im Laufe seines Stints musste er sich gegen Jens Klingmann verteidigen, der bald den Anschluss an Mies fand. Doch der aktuelle Speed-Academy-Mann behielt gegen den ehemaligen Förderkandidaten der Speed Academy die Oberhand und kreuzte die Ziellinie als Zweiter: "Es war klar, dass Jens mich nicht mit der Brechstange angreifen würde, denn wir sind Teamkollegen und wollen nicht gemeinsam abfliegen. Mit dem zweiten Platz hätte ich vorher nicht gerechnet, denn wir hatten wegen der Erfolge insgesamt 55 Kilogramm mehr im Auto. Deshalb bin ich mit dieser Position sehr glücklich."
Im zweiten Lauf fuhr Mies den Start, der ihm nicht nach Plan gelang. Nur als Zwölfter kam er aus der ersten Runde zurück. Eingangs der zweiten Runde drehte sich ausgerechnet sein Speed-Academy-Kollege Heiko Hammel vor ihm. Bei dieser Aktion verlor Mies einige Positionen und war nur noch 15., er konnte eine Kollision mit Hammel aber vermeiden. Dann begann die Aufholjagd des Abt-Fahrers. Umlauf neun beendete er erstmals in den Top 10, er ließ sich als Neunter notieren.
Vor ihm lag nun sein Schwesterauto, das von Jens Klingmann pilotiert wurde. Bis zum Ende seines Stints konnte er den Abstand zu Klingmann nicht mehr reduzieren, setzte sich aber deutlich von seinem Verfolger Michael Bleekemolen ab: "Ich habe wie verrückt gekämpft und bin in jede noch so kleine Lücke reingefahren. Ich hatte ja nichts mehr zu verlieren."
Nachdem alle Fahrerwechsel vollzogen wurden, lag die Paarung Mies/ Ludwig noch immer auf P9, das Zieltuch sahen sie nach einer guten Vorstellung von Ludwig sogar als Sechste. Da die beiden nach dem Fahrerwechsel zu langsam durch die Boxengasse fuhren, erhielte sie nach dem Rennen noch 30 Strafsekunden. So wurden sie schließlich als Siebte gewertet.
In der Gesamtwertung des ADAC-GT-Masters lauert das Duo hinter den beiden führenden Peter Kox/Albert von Thurn und Taxis auf Rang zwei. In zwei Wochen am Nürburgring geht es in die vorletzte Runde dieser Saison.

