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Kovalainen: "Eines der schönsten Erlebnisse"
Formel-1-Star Heikki Kovalainen im Interview: Warum er sich auf das Race of Champions freut und wie seine Karriere 2004 so richtig begonnen hat
(Motorsport-Total.com) - Am 27. und 28. November findet in der Düsseldorfer Esprit-Arena das Race of Champions (Weitere Informationen: Hier klicken!) statt - mit vielen prominenten Teilnehmern, darunter auch Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel und Michael Schumacher. Letzterer wurde 2004 im Semifinale des Einzelbewerbs von einem gewissen Heikki Kovalainen ausgeschaltet.

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Heikki Kovalainen freut sich schon auf das diesjährige Race of Champions
Den heutigen Lotus-Grand-Prix-Piloten kannte damals noch kaum jemand, doch der Sieg beim Race of Champions sollte seiner Karriere einen echten Schub verleihen. 2007 stieg er dann bei Renault in die Formel 1 ein. Im Interview mit 'Motorsport-Total.com' erinnert sich Kovalainen, wie er damals überhaupt zu seinem Startplatz kam und was es ihm bedeutete, einen siebenfachen Weltmeister zu eliminieren.
Spaß, aber nicht ohne Ehrgeiz
Frage: "Heikki, wir alle erinnern uns noch an deinen Auftritt im Jahr 2004, als du Michael Schumacher rausgeworfen hast. Was macht das Race of Champions für dich aus?"
Heikki Kovalainen: "Es macht Spaß! Jedes Mal, wenn ich dabei war, war es ein entspannter Event, aber wenn es ums Fahren geht, bin ich schon ehrgeizig. Wenn ich verliere, ärgere ich mich kurz, denn wir sind alle Racer. Aber die Atmosphäre ist ganz entspannt und es ist eine Charity, also verdienen wir Geld für eine gute Sache. Also habe ich mich dieses Jahr entschieden, wieder am Race of Champions teilzunehmen. Hoffentlich springt ein gutes Ergebnis dabei heraus - am liebsten würde ich gewinnen!"
Frage: "Gefällt dir das Format?"
Kovalainen: "Ja. Es ist gut so, aber ich hätte gerne mehr Rallyeautos. Die machen Spaß, sind spektakulär und rutschen mehr als die anderen Autos. Aber ganz egal, in welchem Auto gerade gefahren wird: Du hast als Fahrer die Chance, deinen Gegner zu schlagen, indem du dich besser auf das aktuelle Auto einstellst als er. Das gefällt mir."
¿pbvin|64|3140||0|1pb¿Frage: "Dieses Jahr findet das Race of Champions in Düsseldorf statt, in der Heimat von Michael Schumacher. Wie ist dir dein Sieg gegen ihn im Jahr 2004 in Erinnerung geblieben?"
Kovalainen: "Das war toll! Es kam total unerwartet, denn es war ein sehr frühes Stadium meiner Karriere. Ich bekam die Chance nur, weil Kimi Räikkönen, Mika Häkkinen und Mika Salo abgesagt hatten."
"Es war also reiner Zufall, aber mir war klar, dass ich auf mich aufmerksam machen kann, wenn ich es ernst nehme, weil eben nicht mit Formel-1-Autos gefahren wird, sondern weil die Autos für alle gleich bekannt oder unbekannt sind. Ich hatte keinen Druck, aber ich habe alles gegeben. Ich habe Alesi geschlagen, dann Michael - völlig unerwartet für mich. Michael zu schlagen, war eines der schönsten Erlebnisse meiner Karriere, denn die Leute waren total überrascht und fragten sich, was das für ein Kerl ist, der Michael Schumacher geschlagen hat."
Erste Begegnung mit Jean Todt
Frage: "War das Race of Champions dein erstes Aufeinandertreffen mit den Formel-1-Stars?"
Kovalainen: "Ja. Ich erinnere mich noch, dass ich Jean Todt im Aufzug zum ersten Mal getroffen habe. Er kam gerade aus dem Hotel und gratulierte mir zu meiner Leistung. Das war schön."

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2004 schlug Heikki Kovalainen im Semifinale sogar Michael Schumacher Zoom
Frage: "Wie sehr magst du die RoC-Buggys?"
Kovalainen: "Das sind vielleicht die besten Autos auf so einer kurzen Strecke, denn du schaltest in den sechsten Gang hoch und fährst sie komplett aus. Die GT-Autos bleiben meistens im ersten und zweiten Gang, die Rallyeautos sind vielleicht eine Spur besser. Der Buggy aber macht richtig Spaß!"
Frage: "Es gibt auch immer wieder Überraschungen, dass Fahrer, die man eigentlich stark erwarten würde, beim Race of Champions versagen. Yvan Muller zum Beispiel, dem wenig Grip eigentlich liegt, bringt nie etwas zustande. Wie erklärst du dir so etwas?"
Kovalainen: "Ich weiß nicht. Das Wichtigste ist, sich schnell auf Bedingungen einstellen zu können, denn man hat kein Training. Am Freitag hat jeder ein paar Runden in jedem Auto, aber das war's."
"Meine erste Fahrt in einem Rallyeauto war gleich beim Race of Champions. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet. Ein Instruktor hat mir noch erklärt, wo ich schalten kann und wo die Handbremse ist, aber dann ging es auch schon los. Du musst also sofort das Feeling haben, aber vielleicht gibt es Fahrer, die mehr Training brauchen und mit Training vielleicht sogar verdammt schnell sind. Aber so läuft es eben nicht. Der Ferrari, mit dem ich Michael geschlagen habe, hatte eine automatische Schaltung - und war ständig falsch übersetzt. Du brauchst ein gutes Arschgefühl, dafür gibt es keine Telemetrie. Das ist der Schlüssel."

