• 20.07.2009 13:22

  • von Britta Weddige

Grönholm: Turboschaden statt Rekord

Marcus Grönholms Ambitionen, am Pikes Peak unter zehn Minuten zu bleiben, endeten mit einem Turbodefekt - Sieg ging wieder an "Monster" Tajima

(Motorsport-Total.com) - Marcus Grönholm hatte sich vorgenommen, am berühmten amerikanischen Pikes Peak einen neuen Rekord aufzustellen und als erster Pilot beim 19,99 Kilometer langen "Rennen in den Wolken" unter der Zehn-Minuten-Marke zu bleiben. Und die Rekordjagd des zweimaligen Rallyeweltmeisters begann auch mit zwei vielversprechenden Trainingseinheiten am Donnerstag und Freitag.

Titel-Bild zur News: Marcus Grönholm

Marcus Grönholm wurde bei seiner Rekordjagd am Pikes Peak ausgebremst

Doch im Rennen wendete sich das Blatt. Grönholms Ford Fiesta bekam für den eigentlichen "Hill Climb" extra noch einen neuen Motor verpasst. Zunächst lief es auch bestens, "Bosse" war mit sich und dem Handling seines Autos zufrieden. Aber fünf Kilometer vor dem Ziel in über 4.000 Metern Höhe streikte der Turbo. Grönholm schaffte es zwar, das Rennen zu beenden, doch seine Zeit von 11:28.963 Minuten reichte nur für Platz zwei in der "Unlimited Class".#w1#

Jetzt plant Grönholm, 2010 einen neuen Anlauf am Pikes Peak zu starten. "Ich denke, dass wir im nächsten Jahr wiederkommen müssen. Wir können es viel besser", sagte er.

Auf alle Fälle war "Bosse" von der legendären, mit 156 Kurven gespickten Asphalt- und Schotterstrecke beeindruckt: "Ich kannte die Strecke aus dem berühmten Video mit Ari Vatanen und wollte schon immer einmal hier starten. Jetzt, wo ich den Pikes Peak selbst erleben durfte, kann ich sagen, dass er zu den größten Herausforderungen meiner Karriere gehört. Von solchen Veranstaltungen erzählst du noch deinen Enkelkindern."

Noch mehr Pech als Grönholm hatte sein Teamkollege Andreas Eriksson im zweiten Ford Fiesta. Der Schwede flog schon in der Anfangsphase des Rennens von der Piste und musste aufgeben. Bereits im Training am Donnerstag hatte sich Eriksson überschlagen.

Gewonnen hat den "Pikes Peak Hill Climb" erneut der frühere Suzuki-Teamchef Nobuhiro "Monster" Tajima. Er konnte in seinem Suzuki XL-7 aber seinen eigenen Rekord von 10:01.41 Sekunden nicht unterbieten. Die Siegerzeit des 59-jährigen Japaners lag diesmal bei 10:15.368 Minuten. Tajima hatte im unteren Abschnitt der Strecke mit einer dreckigen Piste und zu geringer Traktion zu kämpfen.