• 20.09.2007 14:25

  • von Britta Weddige

Franchitti: "Colin hat sein Leben gelebt"

Dario Franchitti ist geschockt vom Tod seines Freundes Colin McRae, den er für unverwundbar hielt - Über McRae ist Franchitti zum Helikopterfliegen gekommen

(Motorsport-Total.com) - Die Nachricht, dass Colin McRae am Samstag bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen ist, wurde in der gesamten Motorsport-Welt mit Bestürzung aufgenommen. Ein regelrechter Schock war sie für IndyCar-Champion Dario Franchitti. Für ihn war McRae nicht nur ein schottischer Landsmann, sondern ein enger Freund. Und: Franchitti kam über McRae zum Hubschrauberfliegen.

Titel-Bild zur News: Dario Franchitti

Dario Franchitti ist geschockt über den Tod seines Freundes Colin McRae

"Colin war ein richtig guter Freund von mir und ich würde sagen, dass er der Grund war, warum ich mit dem Fliegen angefangen habe", wurde Franchitti auf der Internetseite des US-Senders 'ESPN' zitiert. "Ich bin mal mit ihm und Mick Doohan mitgeflogen und habe dabei gemerkt, was für eine praktische Art zu Reisen das war", so der Schotte, der inzwischen häufig mit dem eigenen Hubschrauber an die Rennstrecken fliegt."#w1#

"Ich bin seit Samstag am Boden zerstört", sagte Franchitti. "Es ist sehr schwer, darüber zu sprechen, denn das alles ist so traurig. Die Tatsache, dass sein Sohn Johnny und zwei Freunde mit dabei waren, macht es noch tragischer."

"Er hat seinen Helikopter benutzt wie andere Leute ihr Auto." Dario Franchitti

Franchitti ist davon überzeugt, dass es kein Pilotenfehler McRaes war, der zu dem Absturz geführt hat, sondern eher ein technischer Defekt. "Er ist so oft in dieser Gegend geflogen - im Normalfall ein oder zweimal am Tag", so Franchitti. "Er hat seinen Helikopter benutzt wie andere Leute ihr Auto und er kannte sein Grundstück wie seine Westentasche. Ich bin schon mit vielen guten Piloten geflogen, auch mit Testpiloten von Eurocopter und Fluglehrern, und ich würde sagen, er hatte genauso ein Gefühl für einen Hubschrauber wie sie."

"Er hat sein Leben gelebt", beschrieb Franchitti seinen Freund. "Er hat immer irgendetwas gemacht, und das mit voller Begeisterung. Das konnte man daran sehen, wie er das Rallye-Auto gefahren ist, immer am Anschlag. Ich dachte immer, dass er unverwundbar sei, er hat sich bei seinen Crash immer nur ein paar Kratzer zugezogen und er war ein Mann, der die Action liebte. Deshalb ist das alles so schockierend."