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  • 25.05.2016 08:55

Alex Zanardi: Wieder zwei Handbike-Siege

Auch im Alter von fast 50 Jahren ist Alessandro Zanardi des Siegens nicht müde - In Ostende gelangen zwei Siege, doch für die paralympischen Spiele ist er skeptisch

(Motorsport-Total.com) - Es war ein erfolgreiches Wochenende für BMW Markenbotschafter Alessandro Zanardi in Ostende. Die belgische Stadt war Gastgeber für den UCI Para-Cycling Road World Cup, der für Zanardi die erste große Para-Cycling-Veranstaltung der Saison markierte. Der 49-Jährige feierte in Belgien zwei Siege im Straßenrennen und in der Teamstaffel sowie einen zweiten Rang im Einzelzeitfahren.

Titel-Bild zur News: Alessandro Zanardi

Alex Zanardi gewinnt noch immer, doch die Gegner werden stärker Zoom

Das Wochenende begann mit dem Einzelzeitfahren der Klasse H5 am Freitag. Dabei absolvierten die Athleten zwei Runden auf der 8,3 Kilometer langen Strecke. Zanardi fuhr dabei die zweitschnellste Zeit hinter Sieger Jetze Plat. Das Straßenrennen am Samstag, das über sieben Runden ausgetragen wurde, entwickelte sich zu einem echten Krimi. In der Schlussphase kämpften vier Athleten um die Führung, und Zanardi sicherte sich in einem packenden Zielsprint den Sieg. Als dritter und letzter Wettkampf stand am Sonntag die Teamstaffel auf dem Programm, in der das italienische Nationalteam mit Zanardi, Paolo Cecchetto und Francesca Porcellato einen dominanten Sieg feierte.

"Um mein Wochenende zusammenzufassen: Es war ausgezeichnet. Denn ehrlich gesagt ist es manchmal gut, daran erinnert zu werden, dass man die Rennen nicht allein fährt. Ostende war eine wichtige Veranstaltung, da dies die einzige Gelegenheit war, bei der ich mich mit meinen direkten Konkurrenten messen konnte, bevor wir nach Rio de Janeiro aufbrechen. Und Jetze Plat hat gezeigt, dass er sehr stark ist", sagt Zanardi. "Er war im Einzelzeitfahren 13 Sekunden schneller als ich."

"Ich habe dann das Straßenrennen gewonnen, weil ich cleverer agiert habe als er", so der 49-Jährige weiter. "Es war ein verrücktes Rennen mit einem fantastischen und sehr langen Sprint in Richtung Ziel. Ich bin mit einem Tempo von 61,7 km/h über die Ziellinie gefahren. Das zeigt, wie intensiv dieser Sprint war. Auf der einen Seite, macht mir Jetzes gute Form gewisse Sorgen, denn er ist 25 und ich bin fast 50. Für ihn wird es ganz sicher einfacher sein, sich bis September noch weiter zu steigern, als das bei mir der Fall ist."

"Auf der anderen Seite muss ich sagen, dass es vielleicht sogar noch schöner und reizvoller war, im Einzelzeitfahren Zweiter zu werden, als erneut zu gewinnen. Es ist wirklich aufregend für mich zu wissen, dass ich einen so starken Gegner habe wie ihn, der ein toller Kerl und ein großartiger Athlet ist. Ich bin hochmotiviert, alles zu geben, um gut vorbereitet nach Rio zu kommen."