• 07.11.2007 11:36

  • von Pete Fink

Yeley fühlt sich "wie Dale Earnhardt Jr. oder Jeff Gordon"

J.J. Yeley hat am Wochenende in Phoenix sein letztes Heimrennen im Gibbs-Chevrolet und erwartet wieder einer starke Unterstützung durch seine Fans

(Motorsport-Total.com) - Christopher Beltram Hernandez Yeley nennt ihn nun wirklich kein Mensch. In der NASCAR-Garage kennt man ihn nur unter seinem Kürzel und Markenzeichen J.J. Was viele nicht wissen, ist, dass der 31-Jährige aus Phoenix, Arizona, stammt, und natürlich am Wochenende ein absolutes Heimspiel haben wird.

Titel-Bild zur News: J.J. Yeley

J.J. Yeley wird am Wochenende in Phoenix seinen Heimauftritt haben

Yeley ist sicher noch keiner der absoluten NASCAR-Stars und das hat vor allem mit zwei Dingen zu tun. Zum einen liegen seine Motorsportwurzeln nicht direkt im StockCar-Sport, denn Yeley war Ende der 1990er Jahre nicht unerfolgreich in der IRL aktiv. Auch ein Start beim legendären Indy 500 steht in seiner Vita.#w1#

Zum anderen fährt er 2007 erst seine zweite vollständige Cup-Saison im Team von Joe-Gibbs-Racing, wo er mit Tony Stewart und Denny Hamlin zwei Hochkaräter als Teamkollegen hat, die seine bisherigen acht Top-Ten-Platzierungen natürlich stark überstrahlen.

Noch für zwei Cup-Rennen fährt er den giftgrünen Interstate Batteries Chevrolet mit der Startnummer 18, den vor ihm bereits so prominente NASCAR-Namen wie Bobby Labonte und Dale Jarrett steuerten, dann wird er für 2008 durch Hendrick-Neuzugang Kyle Busch ersetzt werden.

Yeley im Sommer viel gefragt

J.J. Yeley

Der giftgrüne Gibbs-Chevrolet steht aktuell auf Rang 20 in der Gesamtwertung Zoom

Aber im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen war es für den Pole-Setter von Michigan kein großes Problem ein neues Team zu finden, denn als bekannt wurde, das Yeley als Free Agent auf dem Fahrermarkt war, hatte er die Möglichkeit, sowohl bei Dale Earnhardt Inc., als auch beim Ford-Team von Doug Yates unterzukommen.

Bei Letzterem wäre er auch beinahe gelandet, und hinter vorgehaltener Hand wurde gemunkelt, dass seine Nicht-Verpflichtung vor allem daran lag, dass sich die neuen Yates-Teilhaber Newman/Haas/Lanigan zu lange Zeit ließen, was vor allem den Yates-Teamchef dermaßen erzürnte, dass dieser daraufhin den bereits eingefädelten Deal in allerletzter Sekunde platzen ließ.

Denn Yeley hatte bereits woanders unterschrieben und das aus gutem Grund: Er wird 2008 und zwei weitere Jahre für das Team von Hall of Fame fahren und dort Tony Raines ersetzen. HoF ist sozusagen das Satellitenteam von Joe Gibbs und allgemein wird erwartet, dass das Nummer-96-Auto dann auch mit Toyota-Motoren ausrückt.

HoF hat seit diesem Sommer auch neue Besitzer in den Bossen der Arizona Diamondbacks, einer Majoer-League-Baseballtruppe von Jeff Moorad and Tom Garfinkel und Yeley hat deren Auto in den CoT-Tests von Atlanta bereits einmal gefahren.

Nichts geht über Mexican-Food

J.J. Yeley

Nicht nur in Arizona nimmt man gerne ein paar Burritos zu sich ... Zoom

"Der Test war gut", so der Mexican-Food-Liebhaber, "ich habe eine Menge gelernt und mit den Jungs schon eine erste Beziehung aufgebaut." In der Diskussion bei HoF ist mittelfristig der Einsatz eines zweiten Autos. Yeley freut sich auf den Neustart in 2008 - und natürlich auf sein Heimrennen.

Wie fast alle Cup-Piloten lebt Yeley mit seiner Frau Kirsten und der zweijährigen Tochter Faith in der Gegend um Charlotte, doch bei seinem Besuch zuhause werden viele alte Freunde zu Gast sein. "Wir werden herumhängen und viel Videospiele machen. Und ich werde definitiv so viel Mexican Food essen, wie in einer Woche nur in mich hineingeht", lacht Yeley.

Sportlich hofft er natürlich auf ein gutes Resultat, wenn er den Gibbs-Chevrolet zum letzten Mal vor seiner Heimkulisse bewegen wird. "Es ist das letzte CoT-Rennen des Jahres", weiß der bullig wirkende 31-Jährige, der sich langsam mit dem neuen Auto angefreundet hat.

"Ich bekomme langsam ein ganz gutes Gefühl dafür, wie man das CoT behandeln muss. Man muss viel mehr Geduld aufbringen, denn das Auto hat einfach nicht soviel Grip. Geduld ist das Zauberwort, wenn du das neue Auto 40 Runden lang in einem Run zum Einlenken bewegen willst."

Er kommt also mit einer Menge Zuversicht nach Hause, und sagt offen: "Wir wissen, dass unser Paket viel besser, als noch im Frühjahr ist." Seine Fans jedenfalls würden sich über ein starkes Ergebnis freuen. "Ich fühle mich hier fast wie ein Dale Earnhardt Jr. oder ein Jeff Gordon. Sie unterstützen mich sehr und das gibt mir sehr viel Selbstvertrauen."