• 15.05.2008 18:50

  • von Pete Fink

Was tut man alles für eine Million US-Dollar?

In etwas über zwölf Minuten wird ein Sprint-Cup-Pilot in der Nacht von Samstag auf Sonntag eine Million US-Dollar verdienen - viel Action ist angesagt

(Motorsport-Total.com) - Die Superspeedways von Daytona und Talladega sind dafür bekannt, die berühmten und hochspektakulären Windschattenschlachten von 43 Cup-Boliden zu produzieren, wenn man versucht, sich bei Tempi jenseits der 320 km/h gegenseitig Stoßstange an Stoßstange in Front schieben.

Titel-Bild zur News: Tony Stewart

Clint Bowyer rutschte in Daytona 2007 auf dem Dach über die Ziellinie

Short-Tracks a la Bristol und Martinsville hingegen bürgen für Kaltverformungen anderer Art, wenn sich der Hintermann nur allzu gerne durch einen leichten Schubser an seinem Kontrahenten vorbeischieben will, während das Ganze bei relativ gedämpfter Geschwindigkeit abläuft.#w1#

Doch das Allstar-Race von Charlotte am kommenden Samstag hat seine ganz eigenen Gesetze. Natürlich ist die Basis eines der NASCAR-typischen 1,5 Meilen langen Intermediate-Ovale, auf denen in Sprint-Cup-Punkterennen selbst im Finale mitunter gerne etwas taktiert wird. Nicht so am kommenden Allstar-Wochenende.

Denn dann lautet das Motto: Alles oder nichts. "Du gehst mit der Einstellung an die Sache heran, dass du dich nicht um Punkte kümmern musst", beschreibt zum Beispiel der zweifache NASCAR-Champion Tony Stewart. "Und du weißt gleichzeitig auch, dass jeder noch ein wenig mehr am Limit unterwegs sein wird, als sonst."

Bowyer mit Allstar-Debüt

Elliott Sadler Tony Stewart

Tony Stewart (re.) erwartet am Wochenende wieder einige Crashes Zoom

Das, so Stewart, bedeute zwar nicht automatisch, dass "es akzeptabel ist, wenn man in einen Crash verwickelt wird, aber ich glaube, dass einige Kollegen in dieses Rennen gehen und wissen, dass es durchaus die Möglichkeit gibt, einen Crash zu erleben. Denn die Leute werden noch mehr riskieren, als sie es normalerweise tun würden."

Der Grund ist ein einfacher: Dem Sieger winkt eine Million US-Dollar an Preisgeld. "Man würde wohl ziemlich verrückte Sachen machen, um eine Million Dollar zu bekommen", vermutet Clint Bowyer. Für den Childress-Piloten ist das Allstar-Rennen am Wochenende sein Debüt im Kampf um soviel Preisgeld.

"Ich bin beim Dirt-Track-Racing aufgewachsen", erinnert sich der "Country-Boy" aus Kansas. "Da wollte jeder dort fahren, wo es das Preisgeld gibt. So war es, und so ist es immer noch. Im Mittleren Westen ist jeder, der Rang und Namen hatte, immer dort aufgetaucht, wo es etwas zu verdienen gab."

Knapp 30 Sekunden dauert eine Runde um das 1,5 Meilenoval in Charlotte. 25 Umläufe beträgt die Renndistanz im letzten und entscheidenden Viertel, wenn es in der Nacht von Samstag auf Sonntag so richtig zur Sache gehen wird. Nach Adam Riese sind dies also - Gelbphasen nicht eingerechnet - etwas über zwölf Minuten, in denen sich 24 Sprint-Cup-Piloten um eine Million US-Dollar reicher machen können - Action wird es also auch anno 2008 wieder geben, wahrscheinlich sogar nicht zu wenig.

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