Warum Goodyear in aller Munde ist

Laut Kurt Busch könnten die Reifen für die jüngsten Motorschäden verantwortlich sein - Kyle Busch kämpft in Atlanta noch mit dem Feintuning

(Motorsport-Total.com) - Goodyear hat in der NASCAR nicht immer nur positive Schlagzeilen abbekommen, aber momentan kann sich der amerikanische Reifenhersteller nicht über fehlende Publicity beklagen. Ausgerechnet ein Zusammenhang mit den zahlreichen Motorschäden von Las Vegas beschert Goodyear erfreuliches Feedback.

Titel-Bild zur News: Goodyear-Reifen

Die Goodyear-NASCAR-Reifen sorgen derzeit für zahlreiche Schlagzeilen

"Man sollte Goodyear zu den Reifen gratulieren, die sie vergangene Woche gebracht haben", erklärte Kurt Busch nach dem gestrigen Qualifying in Atlanta. "Wir sind damit Drehzahlen gefahren, mit denen niemand gerechnet hätte. Ich glaube, wir liefen auf 9.800 - das ist viel Drehzahl für so einen Motor. Ich glaube nicht, dass wir im Vorjahr 9.600 einmal überschritten haben. Das hat einige Teams anscheinend auf dem falschen Fuß erwischt."#w1#

Buschs Theorie: Die Reifen boten mehr Grip als sonst, wodurch die Kraft besser auf den Asphalt übertragen werden konnte. Dadurch wurden auch die Motoren stärker belastet, die sich reihenweise verabschiedeten. An diesem Wochenende in Atlanta werden solche Schwierigkeiten jedoch nicht erwartet, denn die Strecke ist weit weniger griffig als jene in Las Vegas. Davon kann Goodyear beim Gedanken an 2008 ein Liedchen singen.

Damals hatte Kyle Busch das Rennen gewonnen. Morgen wird der Gibbs-Toyota-Pilot nur als Neunter ins Rennen gehen. Seiner Meinung nach sind dafür die Reifen verantwortlich: "Die Reifen, die Goodyear für hier ausgesucht hat, sind sehr schwierig in der Handhabung", meckerte der Vorjahressieger. "Wir sind uns nicht ganz sicher, was damit los ist. Die Reifen sind sehr inkonstant. Viele andere Fahrer sehen das genauso."

Busch kam im Truck hervorragend mit dem Atlanta Motor Speedway zurecht, doch mit dem Cup-Chevrolet fand er keine optimale Feinabstimmung. Die Folge: "In den ersten beiden Kurven fühle ich mich sehr wohl, aber in den Kurven drei und vier passt es hinten und vorne nicht. Das haben wir bislang noch nicht auf die Reihe bekommen." Über ein ähnliches Problem - zumindest in der vierten Kurve - klagte übrigens auch Juan Pablo Montoya.