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Vorschau: Michigan kein gutes Pflaster für Chevrolet
Vielleicht wird am Sonntag in Michigan die Chevrolet-Dominanz der Saison 2007 gebrochen, denn die Statistik für Hendrick und Co. ist dort verheerend
(Motorsport-Total.com) - Am Sonntag fällt die Startflagge zum "Citizens Bank 400" auf dem 'Michigan International Speedway' und dann heißt es nach all dem Trubel der letzten Tage um Dale Earnhardt Jr. wieder "Gentleman, start your engines", wenn sich 43 Nextel-Cup-Boliden auf das zwei Meilen lange Oval von Brooklyn, Michigan begeben.
© NASCAR
Start zum Citizens Bank 400 auf dem Michigan International Speedway
Die Strecke liegt in den malerischen Irish Hills, etwa 100 Kilometer südwestlich von Detroit und wurde 1968 von Charles Moneypenny, der zuvor bereits für den 'Daytona International Speedway' verantwortlich zeichnete, gebaut. Mit 18 Grad Kurvenüberhöhung und einer sehr breiten Strecke gilt das Oval allgemein als sehr gut zu fahren, sogar kleinere Fahrfehler werden in Michigan verziehen.#w1#
Der "MIS" war lange im Besitz von Roger Penske
© NASCAR
Ryan Newman zählt am Sonntag in seinem Penske-Dodge zu den Favoriten Zoom
Früher hatte der Speedway auch einen Straßenkurs im Inneren - dessen Design übrigens von Formel-1-Legende Stirling Moss stammt - doch seit 1984 wurde darauf kein Rennen mehr ausgetragen. Zu diesem Zeitpunkt war der Speedway bereits im Besitz von Roger Penske, denn als während der Ölkrise von 1973 der ursprüngliche Betreiber pleite ging, schlug der Tycoon zu und schnappte sich das Areal für ein Butterbrot.
Penske verschrieb der Anlage eine richtige Frischzellenkur. Unter anderem erweiterte er die Kapazität von ursprünglich 25.000 auf 125.000 Sitzplätze (Heute: 137.243) und brachte später seine Rennstreckenfirma 1997 unter dem Namen Penske Motorsport Inc. an die Börse. 1999 verkaufte er alles an den vor kurzem verstorbenen Bill France Jr.
Ob es an der Nähe zu Detroit Motor City liegt ist nicht bestätigt, Tatsache ist aber, dass sich die NASCAR-Teams von Ford und Dodge in Michigan immer besonders anzustrengen scheinen, denn Jeff Gordon war im Oktober 2001 der letzte Chevrolet-Pilot, der in Michigan ein Cup-Rennen gewinnen konnte.
Seither gab es sechs Ford-Siege, während Dodge fünfmal erfolgreich blieb. Matt Kenseth, Greg Biffle (beide Roush-Ford) und Ryan Newman (Penske-Dodge) gewannen je zweimal, Evernham-Pilot Kasey Kahne ist der Vorjahressieger.
Was machen Newman und Kenseth?
© Ford
Auch Ford-Pilot Matt Kenseth wäre in Michigan mal wieder an der Reihe Zoom
Besonders gespannt sein sollte man auf die Performance des Newman-Penskes: Der 29-Jährige beendete die beiden letzten Cup-Rennen von Pocono und Dover jeweils auf Rang zwei und Hersteller Dodge ist in dieser Saison bislang noch ohne einen einzigen Sieg.
Auch Matt Kenseth hat eine gute Michigan-Statistik. Er ist der einzige Nicht-Chevrolet-Pilot, der bislang ein Saisonrennen gewinnen konnte und in seiner typisch-unauffälligen, aber konstanten Manier hat sich das Ford-Aushängschild zur Stunde bis auf Rang zwei in der Gesamtwertung nach vorne geschlichen.
Doch nach 12 Mißerfolgen hintereinander ist die Chevrolet-Armada sicherlich nicht gewillt, die verheerende Michigan-Statistik mit fünf sieglosen Jahren weiter bestehen zu lassen. Neben der bislang so dominanten Hendrick-Truppe um Jeff Gordon und Jimmie Johnson fehlen auch den Joe-Gibbs-Chevys von Tony Stewart und Denny Hamlin noch ein Sieg - ebenso natürlich Dale Earnhardt Jr., der nach der gestrigen Bekanntgabe seines Wechsels zu Hendrick sicher vor Tatendrang sprühen dürfte.
Man fragt sich nur, was wäre, wenn etwa Brian Vickers im Red-Bull-Toyota vor den Toren Detroits ein Überraschungscoup gelingen würde. Das Qualifying zum Citizens Bank 400 auf dem Michigan International Speedway beginnt am Freitag bereits um 15.00 Uhr Ortszeit, am Sonntag fällt die Startflagge bereits um 14.00 Uhr - Premiere überträgt ab 21:30 Uhr live.
