Von 27 auf 1: Johnson auf der Texas-Pole!

(Motorsport-Total.com) - Der fünffache NASCAR-Champion und Tabellenführer hat in der Qualifikation von Texas wieder einmal so richtig einen rausgehauen! Jimmie Johnson musste nach einem sehr durchwachsenen Auftakttraining (nur Platz 27!) früh ins Einzelzeitfahren und pulverisierte mit einer phänomenalen Runde von 28.261 Sekunden die Konkurrenz. Zu diesem Zeitpunkt war die Startnummer 48 über fünf Zehntelsekunden schneller als der Rest.

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Jimmie Johnson zeigte in Texas eine phänomenale Runde Zoom

Dann begann das große Warten, das der Kalifornier stoisch im Cockpit seines Hendrick-Chevys zubrachte - und am Ende stand tatsächlich seine zweite Sprint-Cup-Pole in Serie nach Martinsville fest. "Das war die aufregendste Runde seit langer Zeit", beurteilte Johnson seine nahezu perfekte Fahrt rund um das superschnelle 1,5 Meilen-Oval mit einer Kurvenüberhöhung von 24 Grad. Die Begründung für sein schlechtes Auftakttraining: "Wir hatten zu Beginn kein gutes Auto, was sich im Lauf der Session aber geändert hat."

Mit anderen Worten: Wieder einmal lieferte der Chase-Spezialist eines seiner deutlichen Zeichen an die Konkurrenz ab - vor allem in Richtung seines großen Kontrahenten im Titelkampf. Brad Keselowski (Penske-Dodge; 28.491) wurde guter Achter und freute sich hinterher trotzdem: "Für uns ist das wie eine Pole. Das Qualifying war das ganze Jahr über unsere Schwachstelle." Und auf die Frage, ob er Johnson am Sonntagabend schlagen könne, lächelte der 28-Jährige vielsagend: "Ja, das denke ich."

Die beiden Außenseiter im Titelkampf heißen Clint Bowyer (Waltrip-Toyota) und Kasey Kahne (Hendrick-Chevy). Bowyer stellte seinen Sieger-Camry aus Charlotte in 28.411 Sekunden auf einen sehr guten vierten Startplatz, Kahne landete am Ende in 28.573 Sekunden auf Position 13 - übrigens direkt hinter dem großen Martinsville-Pechvogel Denny Hamlin (12.) im Gibbs-Toyota.

Stört Biffle die Meisterschlacht?

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Greg Biffle steht am Sonntagabend neben Jimmie Johnson Zoom

So könnte sich Greg Biffle, der das Texas-Rennen im Frühjahr dominiert hatte, als großer Johnson-Konkurrent heraus kristallisieren. Biffle machte in Turn 1 einen kleinen Fehler und kam in 28.364 Sekunden auf Startplatz zwei. Mit Kyle Busch (Gibbs; 3.). Bowyer, Martin Truex Jr. (Waltrip; 5.) und Joey Logano (Gibbs; 6.) folgen gleich vier Toyota Camry auf den Positionen drei bis sechs.

Neben Keselowski startet Trevor Bayne im Wood-Ford (7.), der damit nach längerer Zeit wieder einmal ein Lebenszeichen von sich gab. Mit Carl Edwards und Matt Kenseth (beide Roush) komplettieren zwei weitere Ford Fusion die Top 10. Viermal Toyota, viermal Ford, dazu die beiden Titelfavoriten Johnson (Chevy) und Keselowski (Dodge) - die Zutaten für ein spektakuläres Chase-Rennen von Texas sind gewählt.

Vor allem, weil etwa der Gesamtdritte Clint Bowyer genau weiß, dass drei Rennen vor Toresschluss die Stunde geschlagen hat: Es ist "Go-Time". "Du musst ihn jetzt ganz einfach schlagen", sagte der Waltrip-Pilot am Freitag über Johnson. "Das wird schwierig genug, denn seine Jungs machen jedes Jahr einen sagenhaften Job." Kasey Kahne wird nicht viel anders denken, während sich die fast punktgleichen Johnson und Keselowski wohl sehr intensiv belauern werden.

Nicht ins Texas-Rennen kamen Stephen Leicht (Childress-Chevrolet), Kelly Bires (GoGreen-Ford) und David Stremme (Inception-Toyota). Am Samstag stehen noch zwei Freie Trainings an, die die Teams komplett für die Rennvorbereitung nutzen werden. Das AAA Texas 500 über 334 Runden startet am Sonntagabend gegen 21:15 Uhr. 'Motorvision TV' überträgt live und inklusive der kompletten Pre-Race-Show ab 20:00 Uhr. Am Mikrofon sitzen Lenz Leberkern und Pete Fink.