Verliert Earnhardt einen wichtigen Sponsor?
Nun steht auch das US-Motorsportprogramm der National Guard auf dem Prüfstand: Dale Earnhardt Jr. und Bobby Rahal droht ein Sponsorenverlust
(Motorsport-Total.com) - Hendrick Motorsports und Rahal/Letterman Racing werden genau hinsehen: Claire McCaskill, die demokratische Senatorin des US-Bundesstaats Missouri, will das Sponsoring der National Guard auf den Prüfstand stellen. In einer Anhörung stellte sie nun fest, dass die National Guard jedes Jahr 56 Millionen US-Dollar in der NASCAR und bei den IndyCars ausgibt, das entspricht 37 Prozent des jährlichen Marketingbudgets.

© NASCAR
Dale Earnhardt Jr. zeigt auch 2014 wieder das Logo der National Guard Zoom
Sinn und Zweck müsse es sein, pro Jahr 50.000 Soldaten für die National Guard zu rekrutieren, was über den Weg NASCAR/IndyCar aber nicht geschehe. "In dieser Anhörung geht es nicht darum, die NASCAR zu verurteilen", lies McCaskill verlauten. "Es geht um die richtige Verteilung der Steuergelder und der Kongress steht in der Verantwortung dafür, dass jeder Steuerdollar auch entsprechende Resultate bringt."
Daher soll die Anhörung klären, warum die National Guard soviel Geld in den US-Motorsport steckt, ohne einen Gegenwert zu produzieren. In der NASCAR ist vor allem der Hendrick-Chevrolet von Dale Earnhardt Jr. betroffen, der in 20 Saisonrennen das National-Guard-Logo zeigt. Bei den IndyCars wechselte das Sponsoring vor einigen Monaten von Panther Racing ins Team von Bobby Rahal, was das Panther-Team in die Krise stürzte.
Auch die US-Army, die US-Navy und die US-Airforce waren in den vergangenen NASCAR-Jahren regelmäßig als Großsponsoren aktiv, mussten ihr Engagement aber aufgrund einer politisch verordneten Verschärfung der Ausgaberichtlinien massiv zurückfahren. Bisher blieb nur die National Guard als vierte Waffengattung davon verschont, doch dies könnte sich in den kommenden Monaten ändern.


