Toyota erschreckt die NASCAR
Das Toyota-Ziel ist klar - alle elf Starter sollen das Daytona 500 erreichen, doch die Konkurrenz hat angesichts der japanischen Vorstellungen kein gutes Gefühl
(Motorsport-Total.com) - Als sich am Montagabend in Daytona elf Toyotas unter den besten 13 NASCAR-Boliden befanden, die die zweite Gruppe der Preseason Thunder Tests in Angriff nahmen, entstanden in vielen Gesichtern der Konkurrenz durchaus einige Sorgenfalten. Praktisch nahtlos konnten die Japaner an das anknüpfen, was sich mit Jacques Villeneuve (Bill-Davis-Toyota) und Red-Bull-Pilot A.J. Allmendinger bereits eine Woche zuvor angekündigt hatte.

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Dave Blaney war montags der schnellste von elf Toyotas unter den Top 13
Toyota ist in Daytona eine Macht, vor allem wenn es darum geht, die Teams ins Feld zu bringen, die sich nur über die Zeit ins Daytona 500 manövrieren können. Am 17. Februar 2008 werden insgesamt elf Camrys die Qualifikation in Angriff nehmen, aber nur die drei Gibbs-Toyotas von Tony Stewart, Denny Hamlin und Kyle Busch, sowie Bill-Davis-Mann Dave Blaney und J.J. Yeley im Gibbs-Satellitenteam von Hall of Fame stehen in den Top 35.#w1#
Villeneuve, die beiden Red-Bulls von Allmendinger und Brian Vickers, sowie alle drei Waltrip-Toyotas müssen durch die Qualifikation und die Zielvorgabe von Lee White, dem Vizepräsidenten von Toyota Racing Developments ist eine ganz einfache: "Das Daytona 500 ist der Superbowl der NASCAR. Wir wissen zwar nicht, ob wir alle elf Toyotas an den Start bekommen können, aber wir werden das mit Sicherheit versuchen."
Doch White tritt gleichzeitig auf die Euphoriebremse. "Ich weiß gar nicht, wie oft ich in den letzten 40 Jahren einen Test gewonnen habe", versuchte er die Gemüter zu beruhigen. "Es ist nur ein Test und ich tue mich schwer dabei, das alles richtig einzuordnen, denn ich weiß nicht, was die Leute so alles machen. Wir haben noch einen Monat Zeit, die Leute können ihre Programme noch hochfahren."
Indirekte Zustimmung fand er dabei bei einigen NASCAR-Offiziellen. "Das war doch ein riesiges Schachspiel", lächelte etwa NASCAR-Renndirektor John Darby. "Alle Teams spielen ein Spiel miteinander und keiner will seine Karten aufdecken. Aber sicher, Toyota war sehr beeindruckend, doch es ist schwer mit Sicherheit zu sagen, wo sie im Wettbewerb wirklich stehen."
Doug Yates, der Teamchef von Yates Racing, dem zweiten großen Ford-Team neben Roush-Fenway, sieht die Sache mit wesentlich größeren Sorgenfalten: "Ich weiß, dass sie ihre Hausaufgaben gemacht haben, aber ich habe dabei ein ganz ungutes Gefühl. Irgendetwas, was sie machen, ist nicht auf dem Level des Feldes und das müssen wir dringend herausfinden was. Und das werden wir auch."

