• 29.07.2008 18:52

  • von Pete Fink

Tony George: Goodyear und NASCAR sind selber schuld

Neben Reifenlieferant Goodyear und NASCAR gab man auch dem Indianapolis-Belag eine Teilschuld am Reifenfiasko - Tony George weist dies zurück

(Motorsport-Total.com) - Für viele überraschend tauchte Tony George, der Präsident des Indianapolis Motor Speedways (IMS) am Rennsonntag nicht beim Brickyard 400 auf. Der IndyCar-Chef weilte bis einschließlich Samstag beim IndyCar-Rennen in Edmonton, und nahm sich im Anschluss ein paar freie Tage in British Columbia.

Titel-Bild zur News: Tony George

Tony George wies alle Kritik am Indianapolis Motor Speedway zurück

So konnte sich George aus der Ferne das Reifenfiasko von Indianapolis betrachten, in denen das Sprint-Cup-Feld nur zwölf Rennrunden am Stück bestreiten konnte, bevor sich die Goodyear-Reifen an der rechten Fahrzeugseite in ihre Einzelteile auflösten.#w1#

Indianapolis ist nach dem Daytona 500 das zweitgrößte NASCAR-Event des Jahres und dementsprechend groß war der Aufschrei in den USA, wo neben Goodyear und NASCAR auch der Indianapolis Motor Speedway selbst als Übeltäter ausgemacht wurde.

Diese Behauptungen wies George nun entschieden zurück: "Sie kennen den Streckenbelag doch, die sind doch bereits darauf gefahren", rückte er gegenüber dem 'Indianapolis Star' die Kritik am reifenmordenden Indy-Asphalt zu Recht. "Das Problem liegt ganz alleine bei ihnen und damit meine ich, dass es einzig und alleine deren Job ist, das Ganze wieder gut zu machen."

Gesucht sei die richtige Kombination aus Fahrzeug und Reifentyp: "Dazu muss man sich die Zeit und den Willen nehmen, um dies auch herauszufinden. Die Strecke wird sich für die kommende Saison nicht verändern. Wenn sie also zurückkommen wollen, dann sollten sie besser vorbereitet sein, denn ich glaube nicht, dass die Fans so etwas noch einmal sehen wollen."

Der IMS würde einen offenen Test mit allen Piloten im Vorfeld des Indy-Rennens jedenfalls begrüßen. Dabei geht es nicht alleine um die somit verbesserte Vorbereitung aller Beteiligten, sondern auch um die Vermarktung, denn dann wären die Cup-Stars ja an Ort und Stelle. "Jeder Promoter würde dies gut finden", unterstrich IMS-Renndirektor Joie Chitwood. "Das Problem ist nur, dass NASCAR auf so vielen Rennstrecken aktiv ist."