• 08.02.2009 13:37

  • von Pete Fink

Stimmen zum wilden Shootout und zum finalen Crash

Während Carl Edwards vom "wildesten Rennen jemals" sprach, wollte sich Jimmie Johnson erst das Unfall-Video ansehen - nur Tony Stewart war zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Der siebtplatzierte Carl Edwards brachte es auf den Punkt: "Ich weiß nicht, ob es an der langen Winterpause lag, aber das war das wildeste Rennen, an dem ich jemals teilgenommen habe", erklärte der Roush-Pilot nach dem "Budweiser Shootout at Daytona". "Es war ein einziges Durcheinander."

Titel-Bild zur News: Daytona, Daytona International Speedway

Der finale Crash: links Jamie McMurray (2.), unten Tony Stewart und Jeff Gordon

Acht Gelbphasen in 78 Runden unterstreichen den Edwards-Eindruck und auch sein Teamkollege Matt Kenseth (9.) hatte so seine Probleme: "Es war soviel los, ich kann euch gar keine chronologische Auflistung der Ereignisse aus meiner Sicht geben", diktierte er in die Mikrofone.#w1#

Einer der Hauptbeteiligten der Entscheidung in der letzten Runde der Verlängerung war Denny Hamlin (13.). Dessen Gibbs-Toyota schob den späteren Sieger Kevin Harvick auf der Gegengeraden in Front, doch Hamlin hatte eigentlich seine eigenen Pläne: "Ich war genau dort, wo ich sein wollte, aber dann wurde ich umgedreht."

Hamlins genaue Absichten: "Ich wollte aus Turn 4 heraus angreifen, aber leider hatten wir dazu keine Gelegenheit mehr." Es kam zum Crash, NASCAR beendete das Rennen. Einer der Übeltäter war NASCAR-Champion Jimmie Johnson (14.): "Ich muss mir erst das Video ansehen, um zu sehen, was da genau los war", erklärte der Hendrick-Pilot. "Ich bin mir nicht sicher."

GoKarts oder StockCars?

Jimmie Johnson Daytona, Daytona International Speedway

Tony Stewart (mi.) hielt sich aus allen Scharmützeln heraus und Dritter Zoom

Johnsons erste Version des letztlich entscheidenden Unfallherganges: "Ich hatte Tony Stewart im Heck kleben, der mir einen kräftigen Schub verpasst hat. Plötzlich gerieten zwei Autos direkt vor mir aneinander und ich hing in der Mitte fest. Ich wollte aber den Schwung, den mir Tony gab, ausnutzen und in der Mitte hindurch. Dann kam es zum Kontakt und der Massencrash begann."

Ein Augenzeuge war Jeff Gordon (4.), der wiederum direkt hinter Johnson fuhr: "Ich kann nicht genau sagen, was in der letzten Runde los war. Wir kamen zu viert nebeneinander mit Vollgas aus Turn 2 heraus. Ich habe Casey Mears angeschoben und wir hatten auf der Gegengeraden jede Menge Schwung. Wir haben die Gruppe vor uns eingeholt, als das Chaos plötzlich losbrach."

Das Shootout-Fazit des vierfachen NASCAR-Champions lautete: "Da draußen waren ein paar Jungs zu Gange, die wohl glaubten, sie würden in einem Go-Kart, und nicht in einem StockCar sitzen." So war hinter Kevin Harvick und Jamie McMurray Tony Stewart im wahrsten Sinne des Wortes der lachende Dritte.

"Für ein Debütrennen nehme ich dieses Resultat dankend an", so der Kommentar des Neu-Teambesitzers von Stewart Haas Racing. "Es war vielleicht nicht der hübscheste dritte Platz aller Zeiten, aber wir waren genau zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle."