• 24.04.2013 10:39

  • von Pete Fink

Stiller Kenseth: Alles da für den Titel

Gibbs-Neuzugang Matt Kenseth braucht bei seinem neuen Arbeitgeber keinerlei Eingewöhnungszeit: Alles da, was man für einen Titel benötigt

(Motorsport-Total.com) - Kaum zu glauben, aber wahr: Wenn am kommenden Wochenende das Toyota Dealers 400 in Richmond gelaufen ist, dann steht bereits ein Viertel der Sprint-Cup-Saison 2013 in den NASCAR-Büchern. Richmond ist Punkterennen Nummer neun von 36. Der Tabellenführer heißt - wenig überraschend - Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet). Wesentlich überraschender ist die Tatsache, dass viermal in acht Saisonrennen ein Gibbs-Toyota in der Victory Lane stand.

Titel-Bild zur News: Matt Kenseth

Matt Kenseth: Im achten Saisonrennen folgt bereits der zweite Saisonsieg Zoom

Für diese 50-Prozent-Quote sorgten Kyle Busch (Fontana und Texas) und Matt Kenseth (Las Vegas und Kansas). Vor allem Neuzugang Kenseth, aktueller Gesamtachter, würde ohne seine beiden Totalausfälle von Daytona (Motor) und Bristol (Unfall) in der Gesamtwertung noch erheblich weiter vorne liegen. Der 41-Jährige ist in der NASCAR als "Mr. Konstant" bekannt und macht diesem Ruf auch bei seinem neuen Arbeitgeber Joe Gibbs Racing alle Ehre.

Bei Kyle Busch und Denny Hamlin, den beiden bisherigen Gibbs-Aushängeschildern, war es nie eine Frage des Speeds, dass es in der NASCAR noch keinen Toyota-Titelträger gab. Das Problem lag immer in den stark schwankenden Leistungen inklusive Fehlerquote und Defekte. Ist Kenseth also in der Lage, dem Gibbs-Team die nötige Konstanz einzuhauchen, ohne die eine Sprint-Cup-Meisterschaft nicht möglich ist?


Fotos: NASCAR in Kansas


Seit der Saison 2000 fuhr Kenseth 13 Jahre lang für Jack Roush. Nach seinem zweiten Gibbs-Sieg sprach er gewohnt vorsichtig über seinen neuen Arbeitgeber und seine Ansprüche: "Es tut mir leid, aber ich bin einer, der immer sagt, dass das Glas halbleer ist. Ich spreche nicht gerne im Vorfeld über ein Thema. Erst setze ich es um und dann spreche ich darüber. Genauso wenig mag ich es, wenn ich Vorhersagen abgeben muss, denn ich bin einfach nicht der Typ dazu."

"Aber ich hätte kein besseres Gefühl haben können, als ich mich zu diesem Wechsel entschlossen habe und dieses Gefühl hat sich in keinster Weise verändert. Es ist eine tolle Organisation mit großartigen Autos und auch Toyota liefert starke Motoren. Es ist alles da, damit diese Mannschaft Rennen und auch Meisterschaften gewinnen kann." Bisher gelang ihm dieses Kunststück einmal (2003). Folgt nun der nächste Streich?