Stewarts Crewchief: Menard ist respektlos
Greg Zipadelli, Crewchief von Tony Stewart, hat Paul Menard nach dem Zwischenfall in Charlotte für respektlos erklärt
(Motorsport-Total.com) - Tony Stewart kam im Bank of America 500 in Charlotte auf Platz sieben. Dennoch ist Crewchief Greg Zipadelli alles andere als glücklich über den Rennverlauf und das Verhalten von Paul Menard. Für Martinsville kündigt er einschneidende Veränderungen und vollen Angriff an!

© NASCAR
Tony Stewart und Greg Zipadelli haben ein sehr inniges Verhältnis
Frage: "Greg, wie siehst du das Rennen?"
Greg Zipadelli: "Wir haben heute zu viele Fehler gemacht. Der Wagen war bis zur Rennhälfte sehr gut. Wir wollten da in den Top 5 sein. Tony fuhr einige hervorragende Runden wie die Top 2 oder 3 zu dem Zeitpunkt. Aber wir haben etwas in den Boxen verschlampt. Es ist frustrierend, denn wir sollten und können besser sein. Diese Dinge passieren, aber sie sollten es nicht. Wir müssen wieder intensiver und vorsichtiger arbeiten. Im Moment scheint es nicht unsere Saison zu sein, aber wir geben niemals auf. Gemessen an den Schäden am Wagen hat Tony einen Klassejob gemacht. Normalerweise kann man mit so einem Wagen nicht mehr so weit vorne landen."
Frage: "Nun geht es auf Strecken, auf denen ihr schon erfolgreich wart. Wie ist dein Gefühl?"
Zipadelli: "Nächste Woche in Martinsville gibt es drei oder vier Sieganwärter. Ich bin sicher, es wird eine enge Kiste, aber wenn wir unsere Hausaufgaben gemacht haben, gute Boxenstopps hinbekommen, dann können wir auch gewinnen."#w1#
Frage: "Wie stehen nun die Chancen auf die Meisterschaft?"
Zipadelli: "Solange es mathematisch möglich ist, ist es noch nicht vorbei."
Frage: "Tony hatte zum zweiten Mal seit Chase-Beginn eine Berührung mit Paul Menard in den Boxen..."
Zipadelli: "Ich denke, das Problem ist, sie haben keinerlei Respekt füreinander. Ich kenne zwar den Jungen im 15er-Wagen nicht, aber ich habe gesehen, dass seine Crew applaudiert hat, als wir am Wagen arbeiteten. Das ist ziemlich unprofessionell. Aber ich glaube daran, dass alles im Leben wieder einmal zurückkommt. Eines Tages wird er gut genug sein, in derselben Situation zu sein, und wenn er Glück hat, wird ihm auch so etwas passieren. Weder er noch sein Team zeigten Respekt. Wir können nicht kontrollieren, was andere machen und wie sie agieren, aber was wir beeinflussen können, ist unsere Reaktion."
Frage: "Hat Tony aus deiner Sicht richtig reagiert?"
Zipadelli: "Nummer 15 war nebensächlich. Ich glaube, keiner hat Kahne gesehen, der den wirklichen Schaden anrichtete. Hat nur den Lack beschädigt. Es wäre ein Leichtes gewesen, uns vorbeizulassen - nicht dass er das müsste, aber es ist ein Geben und Nehmen da draußen. Wenn man Respekt hat und der andere um den Titel fährt und man selbst nicht, dann macht man das."
Frage: "Ist es frustrierend, dass Leute, die nicht im Chase sind, dennoch großen Einfluss darauf haben?"
Zipadelli: "Ja, aber das ist für die anderen elf auch so. Ihnen könnte das Gleiche passieren. So etwas kann immer und überall in einem Rennen geschehen. Ich weiß nicht einmal, wieso es passiert ist, wieso zweimal in den Boxen mit derselben Person. Offensichtlich müssen wir das beobachten und in Martinsville besser aufpassen."

