Roush vs. Toyota: Verbalschlacht nimmt Fahrt auf

(Motorsport-Total.com) - Jack Roush ist ziemlich angesäuert in Bezug auf die Aussagen von Toyota-Chef Lee White. Am Freitag gab er eine improvisierte Pressekonferenz, auf der er die Vorwürfe Whites zurückwies und unterstrich, dass sein Team am Auto von Carl Edwards auf keinen Fall etwas mit Absicht gegen die NASCAR-Regeln unternommen habe.

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Carl Edwards und Jack Roush sorgen in Atlanta weiterhin für Gesprächsstoff

Die ominöse Abdeckung des Öltanks, so Roush, sei zum Rennstart in Las Vegas fest fixiert gewesen und "hat sich dann im Verlauf der 400 Meilen gelöst." Die pikante Note an dem Verbalduell Roush vs. White ist die Tatsache, dass der jetzige Chef von Toyota Racing Development sechs Jahren lang für Jack Roush arbeitete.#w1#

"Er ist ein netter Kerl, ich respektiere ihn, aber er hat gleichzeitig den Rennsport im Blut und würde nach jeder Gelegenheit suchen, wenn er glaubt, dadurch einen Vorteil zu bekommen", lautete die Beobachtung des mächtigen Ford-Teamchefs.

Whites Erwiderung ließ nicht lange auf sich warten: "Ich kann dazu nur sagen, dass in den sechs Jahren, in denen ich für Jack gearbeitet habe, keine Dinge vom Rennauto heruntergefallen sind", unkte White gegenüber der 'AP'. "Das war damals eine Ursünde und wenn so etwas geschah, dann wurde es sofort repariert."

Edwards will Las Vegas noch einmal fahren

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Carl Edwards hat am Montag nichts vor - wie wäre es mit einem Las-Vegas-Trip? Zoom

Red-Bull-Teamchef Günther Steiner unterstrich gegenüber 'Motorsport-Total.com', dass die fehlende Abdeckung sicherlich einen aerodynamischen Effekt gehabt habe und 'AP' berichtet, dass sich mittlerweile mehrere Crewchiefs im NASCAR-Paddock dieser Meinung angeschlossen hätten.

Evernham-Pilot Elliott Sadler wurde deutlicher: "Wir geben drei bis vier Millionen Dollar pro Jahr für Windkanaltests aus, um irgendeinen Vorteil zu bekommen, und alles was man machen muss, ist die Abdeckung des Öltanks zu entfernen? Ich bin beeindruckt." Er habe keinen Zweifel an einem absichtlichen Vorfall und alle gegenteiligen Behauptungen "sind ein Anschlag auf meine Intelligenz."

Edwards wiederum versuchte den Vorfall herunter zu spielen: "Wir wissen doch nicht, wie viel Abtrieb dadurch generiert wurde. Ich habe meine Jungs speziell danach gefragt und keiner konnte mir eine Antwort geben. Aber im Prinzip ist es doch so: Ich habe am Montag nichts vor. Wenn Toyota oder irgendwer anderes will, dann stellen wir die Autos in Vegas auf, engagieren einen Flaggenmann und fahren die 400 Meilen noch einmal. Von mir aus gleich am Montag."