• 07.01.2012 20:15

  • von Pete Fink

Roush: Vierter Ford für Stenhouse

Nationwide-Champion Ricky Stenhouse wird beim Daytona 500 nun doch den vierten Roush-Ford fahren, der eigentlich schon stillgelegt schien...

(Motorsport-Total.com) - Zumindest beim Daytona 500 wird das Sprint-Cup-Team von Jack Roush nun doch mit vier Ford Fusion antreten. Neben Carl Edwards, Matt Kenseth und Greg Biffle sitzt am 26. Februar 2012 dann Nationwide-Champion Ricky Stenhouse im Roush-Ford mit der Startnummer sechs. Um dieses Team hatte es in den vergangenen Wochen und Monaten einige Fragezeichen gegeben.

Titel-Bild zur News: David Ragan

Ricky Stenhouse fährt in Daytona den Roush-Ford mit der Startnummer sechs

Dessen Hauptsponsor UPS kündigte im Herbst 2011 an, sein Engagement bei Roush verkleinern zu wollen. Der Logistikkonzern verblieb zwar als Nebensponsor im Roush-Team, wechselte als Hauptsponsor jedoch für zwei Rennen an die Startnummer 99 von Carl Edwards. Daraufhin wurde die Sprint-Cup-Zukunft des ehemaligen Roush-Stammpiloten David Ragan äußerst unsicher.

Denn zu diesem Zeitpunkt war bei Roush nur das Team von Biffle durchfinanziert. Selbst der Kenseth-Ford wackelte, bevor der Elektronikkonzern Best Buy von Richard Petty Motorsports an das Kenseth-Auto wechselte. "Es liegt an unserer Marketingabteilung, unsere Teams genauso effektiv wie die Konkurrenz zu verkaufen", lautete die klare Forderung von Ford-Zampano Roush.

Es ist nachvollziehbar, dass sich die Verkaufsaktivitäten im Hause Roush auf die Top-Stars Edwards und Kenseth konzentrieren. Für Ragan und die Startnummer sechs blieb da kein Platz mehr. Weil das Auto jedoch in den Top 35 der Ownerwertung 2011 steht und deshalb einen garantierten Startplatz für das Daytona 500 besitzt, bekommt nun Stenhouse die Chance, sein zweites Sprint-Cup-Rennen zu fahren.

Ricky Stenhouse Jun.

Homestead 2011: Ricky Stenhouse feiert seinen Nationwide-Titel Zoom

Der 24-jährige Stenhouse sprang bereits im Mai 2011 beim Coca-Cola 600 in Charlotte bei den Wood Brothers für den damals erkrankten Daytona-Sieger Trevor Bayne ein und wurde starker Elfter. Bayne fährt auch in der Saison 2012 den Ford Fusion der Wood Brothers. Nun erhält auch das zweite große Nachwuchstalent aus dem Hause Roush die Gelegenheit, sich im Sprint-Cup zu präsentieren.

Wie es für Stenhouse nach Daytona weitergeht, ist natürlich noch völlig offen. Weil es beim Daytona 500 aber bekanntlich um ein sehr lukratives Preisgeld geht, besteht vielleicht die Möglichkeit, dass der amtierende Nationwide-Champion doch noch das eine oder andere weitere Sprint-Cup-Rennen bestreiten kann...