Rick Hendrick: "Wir kämpfen um den Titel"
Für Teamchef Rick Hendrick war die sieglose Earnhardt-Zeit bereits in Daytona beendet, nun soll in der zweiten Saisonhälfte der Sprint-Cup-Titel geholt werden
(Motorsport-Total.com) - Im 15. Saisonrennen kam in Michigan erst der zweite Sieg für das Dream-Team von Hendrick Motorsports zustande - wenn man die beiden Erfolge von Dale Earnhardt Jr. im Budweiser-Shootout und im Gatorade-Duel von Daytona nicht dazu zählt. Jimmie Johnson gewann Anfang April in Phoenix, zwei Monate später beendete Earnhardt Jr. seine über zwei Jahre andauernde sieglose Sprint-Cup-Zeit.

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Natürlich gehörte Rick Hendrick in Michigan zu den ersten Gratulanten
"Das ist ein sehr spezieller Sieg", versicherte Teambesitzer Rick Hendrick folglich auch auf der Pressekonferenz. "Sie waren dieses Jahr so oft ganz nahe dran. Wir haben in Daytona das Shootout und das Duel gewonnen und ich habe damals noch in der Victory Lane zu ihm gesagt, dass damit seine Pechsträhne beendet sei."#w1#
"Nun müssen wir nichts mehr beweisen, denn du hast ein Rennen gewonnen", so Hendrick weiter, doch offensichtlich hörte ihm keiner so richtig zu. "Vielleicht war das allen egal, mir nicht. Ich wollte die Geschichte mit dem Punktsieg beenden oder einen Sieg holen. Punkt."
Natürlich sei er sehr stolz, wie sich das Earnhardt-Team in die Hendrick-Organisation eingefügt habe. "Im Prinzip halten sie doch gerade unser Banner hoch. Ich habe in Richmond die Enttäuschung in ihren Gesichtern gesehen und heute die Freude. Das ist toll für Junior und alle seine Fans, denn jedes Mal, wenn ich sie sehe, dann fragten sie mich, wann denn endlich der erste Sieg kommen würde. Ich habe mich gefühlt, als hätte ich eine Pistole an der Stirne."
Die Chemie im Team sei so gut, wie nie zuvor. "Sie arbeiten mit Jeff, Jimmie und Casey sehr gut zusammen. Leider fahren wir seit Saisonbeginn etwas hinterher, denn noch in Homestead haben wir sechs alte Autos an den Start gebracht, weil wir die Meisterschaft gewinnen wollten. Alle anderen waren uns voraus und keiner hat auf uns gewartet."
Doch Hendrick zu unterschätzen oder gar abzuschreiben wäre ein Fehler: "Wir haben viel Arbeit vor uns. Nur: Wenn man sich die Ergebnisse dieser Jungs hier ansieht, dann denke ich, dass sie die Meisterschaft gewinnen können. Unsere Firma hat eine Geschichte, am Ende zur Stelle zu sein, wir sind in der zweiten Saisonhälfte für gewöhnlich richtig gut."

