• 22.02.2011 12:25

  • von Pete Fink

Rekordzahlen rund um das Daytona 500

Von Sensationssieger Trevor Bayne über Carl Edwards bis hin zu Danica Patrick: Das 53. Daytona 500 war am Sonntagabend ein Rennen der neuen Rekorde

(Motorsport-Total.com) - NASCAR hat alles richtig gemacht. So könnte eine simple Kurzbeschreibung über das 53. Daytona 500 lauten, das eigentlich ein Daytona 520 war. Acht Verlängerungsrunden brachten die komplette Renndistanz auf 520 statt 500 Meilen. Nach 74 Führungswechseln, 22 Führenden und 16 Gelben Flaggen (alles neue Rekorde) siegte am Ende mit Trevor Bayne (Wood-Ford) ein 20-jähriger Rookie (neuer Rekord) in seinem erst zweiten Sprint-Cup-Rennen.

Titel-Bild zur News: Trevor Bayne

Trevor Bayne verdiente am Sonntagabend fast 1.5 Millionen US-Dollar

Dies schaffte zuletzt Jamie McMurray in der Saison 2002 (Talladega/Charlotte). Zufall oder nicht? McMurray war Baynes Vorgänger als Sieger im Daytona 500 des Jahres 2010. Nach Tiny Lund (1963), Mario Andretti (1967), Pete Hamilton (1970), Derrike Cope (1990), Sterling Marlin (1994) und Michael Waltrip (2001) war Bayne der siebte Pilot, der es schaffte, im Daytona 500 sein erstes Cup-Rennen zu gewinnen.


Fotos: Daytona 500, Daytona 500


Den Daytona-Thriller verfolgten über 30 Millionen US-Amerikaner, wie ein erstes Rating ergab. Dies ist gleichbedeutend mit der Tatsache, dass zum ersten Mal seit 2008 die Quoten wieder gestiegen sind. Im Durchschnitt saßen in den USA 15,6 Millionen Zuschauer (plus 17 Prozent) vor dem Fernsehgerät. Was NASCAR besonders freuen wird: In den so wichtigen Großräumen von Chicago, New York, Los Angeles, Philadelphia, Dallas, San Francisco und Boston erreichte das Daytona 500 teilweise hohe zweistellige Zuwachsraten.

Für die Ford Motor Company war es Cup-Erfolg Nummer 600, für die Wood Brothers Cup-Erfolg Nummer 98. Zum fünften Mal stand das Traditionsteam in der Victory Lane von Daytona, zuletzt mit David Pearson (1976). Zudem war es natürlich auch ein großer Zahltag für die kleine Mannschaft: 1.463.813 US-Dollar gingen auf dem Konto der Wood Brothers ein. J.J. Yeley (Whitney-Dodge), der 43. und Letzte verdiente am Sonntagabend immerhin noch 268.550 US-Dollar.

Zwei Piloten über eine Million US-Dollar

Trevor Bayne, Carl Edwards, David Gilliland

Zieleinlauf in Daytona: Dreimal Ford und Cup-Sieg Nummer 600 Zoom

Der zweitplatzierte Carl Edwards (Roush-Ford) übersprang mit einer Rennbörse von 1.108.404 US-Dollar ebenfalls die Ein-Millionen-Grenze. Weil sich Daytona-Sieger Bayne zu Saisonbeginn in der Nationwide-Serie eingeschrieben hatte, bekam er keine Meisterschaftspunkte. Daher ist Silbermedaillengewinner Edwards auch der aktuelle Gesamtleader des Sprint-Cups - ebenfalls ein NASCAR-Novum.

Wie immer gibt es keine offiziellen Zuschauerzahlen, doch ernsthafte Schätzungen beziffern den Besuch im Daytona International Speedway auf 182.000 Menschen. Die exakte Renndauer betrug 3:59,24 Stunden, die schnellste Runde drehte Childress-Pilot Paul Menard (Runde 18) mit 197.589 Meilen (oder 317.989 Stundenkilometer).

Baynes Vorsprung vor Edwards betrug auf der Ziellinie 0.118 Sekunden. Dies war die größte zeitliche Differenz in allen sechs Daytona-Rennen (Budweiser-Shootout, zwei Gatorade-Duels, Truck-Rennen, Nationwide-Rennen und Daytona 500) der vergangenen Woche.

Übrigens: Auch Danica Patrick stellte in Daytona einen Rekord auf. Die 28-Jährige war im Nationwide-Rennen die allererste Frau, die sich in einem Daytona-Rennen der NASCAR jemals eine Führungsrunde gutschreiben lassen konnte. Rang sechs von Jennifer Jo Cobb war im Truck-Rennen am Freitag die bislang beste Daytona-Platzierung einer Frau.