• 22.02.2011 12:57

  • von Pete Fink

Carl Edwards ist wieder da!

Die Titelanwärter werden Carl Edwards genau beobachten: Der Roush-Pilot überzeugt mit Top-Resultaten und macht keinen Hehl aus seinen Ambitionen

(Motorsport-Total.com) - Saisonübergreifend ist Carl Edwards sicherlich der NASCAR-Pilot der Stunde. Seinen beiden Erfolgen von Phoenix und Homestead ließ der Roush-Pilot im Daytona 500 nun einen zweiten Platz folgen. Und weil Sieger Trevor Bayne (Wood-Ford) als Nationwide-Pilot keine Meisterschaftspunkte bekam, ist Edwards zudem auch aktueller Gesamtführender im Sprint-Cup.

Titel-Bild zur News: Trevor Bayne, Carl Edwards, David Ragan

Fairer Verlierer: Carl Edwards (li.) gratuliert Trevor Bayne zu dessen Daytona-Sieg

Damit dürfte klar sein, dass der Vizemeister der Saison 2008 in diesem Jahr ein kräftiges Wörtchen im Titelkampf mitsprechen will. "Erster, Erster und Zweiter, wir haben gerade einen Lauf", lautete die Analyse des 31-Jährigen, der sofort eine erste Kampfansage hinterher schob: "Man weiß zwar nie, was passieren wird, aber nun kommen ein paar Strecken, die uns liegen sollten."

Kein Zweifel: Edwards ist wieder da. Nach seinen neun Saisonsiegen 2008 stürzte er 2009 in ein tiefes Loch, aus dem er sich erst gegen Saisonende 2010 wieder freischaufeln konnte. "Es macht gerade unheimlich Spaß. Und das Beste ist, dass wir noch einige positive Dinge in petto haben. Das wird unserer Performance ganz sicher nicht schaden."


Fotos: Daytona 500, Daytona 500


Als einziger bitterer Nachgeschmack von Daytona bleibt also Platz zwei. "Ich hätte Trevor liebend gerne geschlagen", gab Edwards zu. "Aber als Mensch, als Freund ist es toll zu beobachten, welchen Erfolg er jetzt hatte. Ich kenne ihn noch nicht so lange, aber er scheint ein Klassekerl zu sein. Hoffentlich erkennen das auch ein paar andere Leute. So einer wie er ist gut für unseren Sport."

So reichte es, trotz eines sehr geduldigen Rennens, nicht ganz zum großen Edwards-Wurf. "Wir wollten das Auto heil ins Finale bringen", beschrieb Edwards seine Defensivstrategie, denn er war bis zum Zielsprint eigentlich nie in vorderster Front vertreten. Der Angriff kam dann zu spät, denn "Trevor hat unten dicht gemacht. Er hat einen tollen Job erledigt."

"Jetzt fahre ich nach Phoenix, schaue auf die Gesamtwertung und kann mir sagen, dass das alles schon ganz okay war. Wir haben in Daytona eine ganze Menge Punkte gesammelt." Was sich am kommenden Wochenende noch wesentlich vermehren könnte, denn wie gesagt: Im November 2010 gewann Edwards das bislang letzte Phoenix-Rennen.