Projekt "Daytona Rising" nimmt Gestalt an

Mit einer umfangreichen Neukonstruktion der Haupttribüne setzt man in Daytona einmal mehr Maßstäbe - Eröffnung anlässlich des 24-Stunden-Rennens 2016

(Motorsport-Total.com) - Vor zwei Jahren veröffentlichte die NASCAR-Muttergesellschaft ISC (International Speedway Corporation) Pläne für umfangreiche Umbaumaßnahmen am Daytona International Speedway. Das unter dem Titel "Daytona Rising" firmierende Projekt sieht in seinen Kernpunkten eine neue Haupttribüne mit 101.500 neuen Sitzen, fünf Eingängen, 17 Aufzügen, 40 Rolltreppen und drei riesigen Aufenthaltsbereichen mit elf Social-Areas für die Fans vor.

Titel-Bild zur News: Lesa France Kennedy

2013: Lesa France Kennedy stellt die Pläne für das Projekt "Daytona Rising" vor Zoom

Im Gegenzug wird die an der Gegengerade befindliche Tribüne abgerissen. Die neue Haupttribüne wird von ihren Ausmaßen her an ein riesiges Stadion erinnern und den gesamten D-Bogen des 2,5-Meilen-Ovals umspannen. Die Kosten für den Umbau, der seit Monaten in vollem Gange ist, belaufen sich laut ISC-Angaben auf 400 Millionen US-Dollar.

"Die Neugestaltung des Daytona International Speedway festigt den Status als 'World Center of Racing' für die kommenden Jahre", sagte ISC-Geschäftsführerin Lesa France Kennedy vor wenigen Tagen auf einer Pressekonferenz am Rande der 24 Stunden von Le Mans.

IMSA-Präsident Jim France, IMSA-Geschäftsführer Ed Bennett und IMSA-Präsident Scott Atherton, die genau wie Lesa France Kennedy der Einladung des ACO nach Le Mans folgten, würden "den Zukunftsgeist des Daytona International Speedway mit uns teilen", wie die ISC-Geschäftsführerin und Nichte von IMSA-Präsident Jim France, versicherte.

Pierre Fillon, Lesa France Kennedy, Jim France

2015: Lesa France Kennedy und Onkel Jim France treffen Pierre Fillon in Le Mans Zoom

Der Slogan "Daytona Rising - Reimagining an American Icon" gehe zurück auf "die Vision, die mein Großvater Bill France Sen. im Jahr 1959 hatte", so Lesa France Kennedy. Damit bezieht sich die 54-Jährige auf den Bau des Daytona International Speedway.

Ein 2,5-Meilen-Oval mit einer Kurvenüberhöhung von 31 Grad war in den 1950er-Jahren etwas völlig Neues. Schließlich sind die Daytona-Kurven bis heute 22 Grad steiler als die des gleich langen, aber völlig anders konzipierten Indianapolis Motor Speedway.

Nachdem der Bau des Daytona International Speedway vor mehr als 50 Jahren für Schlagzeilen gesorgt hatte, soll das Projekt "Daytona Rising" nun erneut Maßstäbe setzen. So musste für die Neukonstruktion der Haupttribüne sogar die Erdkrümmung mit einkalkuliert werden. Der Niveau-Unterschied zwischen den beiden Enden der eine Meile langen Tribüne beträgt 18 Zentimeter.

Daytona International Speedway

Der Daytona International Speedway wird künftig noch stärker an ein Stadion erinnern Zoom

Das Eröffnungsrennen für die an ein Stadion erinnernde "Daytona Rising"-Konstruktion sind die 24 Stunden von Daytona am 30./31. Januar 2016, der Saisonauftakt der United-SportsCar-Championship (USCC). Drei Wochen später steigt an gleicher Stelle der NASCAR-Saisonauftakt, das Daytona 500.