Platz sieben: Was Harvick zu Danica Patrick sagte ...

(Motorsport-Total.com) - Es ist ein offenes Geheimnis, dass Kevin Harvick ein Fan von Danica Patrick ist. Schon als die 32-Jährige im Februar 2010 in Fontana ihr zweites Nationwide-Rennen fuhr, nahm Harvick den NASCAR-Neuling Patrick unter seine Fittiche. Seit dieser Zeit gab es immer wieder den einen oder anderen Tipp, was sich seit Saisonbeginn 2014 noch einmal intensivierte, als der Kalifornier in die Stewart/Haas-Mannschaft wechselte und zum neuen Teamkollegen wurde.

© LAT

Neue NASCAR-Sitten: Danica Patrick überholt Jimmie Johnson Zoom

Am Kansas-Wochenende holte Patrick nun mit Rang sieben ihr bisher bestes Sprint-Cup-Resultat. Nach Platz acht im Daytona 500 des Vorjahres, wo sie völlig überraschend auf die Pole-Position fuhr, war es erst die zweite Top-10-Platzierung in ihren bisher 57 Auftritten in der ersten NASCAR-Liga. War Harvick indirekt daran beteiligt? Offenbar, denn rund um das Kansas-Rennen gab es intensive Gespräche zwischen Harvick und Patrick.

"Das hat ganz sicher zu unserer Performance beigetragen", bestätigte Crewchief Tony Gibson gegenüber der 'USA Today'. "Das hat ihr Vertrauen gegeben, Dinge auszuprobieren, die sie weitergebracht haben. Harvick hat ihr immer geholfen, aber in dieser Woche war er dabei etwas aggressiver und das hat sich nun ausgezahlt." Oder anders formuliert: Hat der Kalifornier Danica Partrick einen kleinen Tritt in den Hintern gegeben?

---

NASCAR in Kansas City

Galerie

"Manchmal ist es ganz einfach so, dass dein Auto niemals perfekt sein wird", erklärte Harvick. "Dann musst du es so nehmen, wie es ist und darauf hoffen, dass es bei jedem Boxenstopp besser wird. Wenn das nicht so ist, dann musst du dich anpassen und einfach weitermachen. Was ich ihr gesagt habe, war, dass sie einfach aufhören sollte, über so etwas nachzudenken und lieber aufs Gaspedal treten sollte."

© NASCAR

Danica Patrick: Hat die 32-Jährige nun den Turnaround geschafft? Zoom

Gesagt, getan. Patrick hielt sich in Kansas immer in den Top 10 auf und arbeitete sich gegen Rennmitte sogar auf Rang drei vor, als sie Top-Stars wie Dale Earnhardt Jr., Tony Stewart, Denny Hamlin oder Jimmie Johnson kassierte. "Das hat schon Spaß gemacht", sagte Patrick nach dem Rennen. "Denn bei allem Respekt: Es war immerhin Jimmie Johnson und das ist schon eine große Sache." Es bleibt die berühmte Frage nach der Eintagsfliege ...

Der NASCAR-Tross zieht nun zum Charlotte Motor Speedway weiter. Wieder ein schnelles 1,5-Meilen-Oval mit einem ähnlichen Streckenbelag. Crewchief Gibson will das Kansas-Schwesterauto nach Charlotte bringen: "Ich glaube schon, dass wir ganz gut aussehen werden." Patrick gibt sich ebenfalls zuversichtlich: "Wir werden noch härter arbeiten, denn wir wollen uns oben festbeißen. Wenn du einmal auf den Geschmack gekommen bist, dann willst du mehr ..."