• 13.02.2014 18:31

  • von Pete Fink

Petty-Kritik: Danica Patrick bleibt entspannt

Danica Patrick gibt in Daytona eine erste Reaktion auf die Kritik von Richard Petty zu Protokoll: "Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung"

(Motorsport-Total.com) - Ruhig und mit einem Lächeln auf den Lippen erschien Danica Patrick am Donnerstag zum Auftakt des jährlichen Medientags von Daytona. Natürlich stand die 31-Jährige nach der harschen Kritik von "King" Richard Petty wieder einmal im Mittelpunkt und durfte (oder musste) sich erklären. Petty hatte am vergangenen Wochenende von sich gegeben, dass Patrick nur dann ein NASCAR-Rennen gewinnen könne, wenn alle anderen Piloten zuhause bleiben.

Titel-Bild zur News: Danica Patrick

Danica Patrick lässt sich von der Petty-Kritik nicht beeindrucken Zoom

Patrick reagierte cool: "Die Leute haben in der Vergangenheit Dinge über mich gesagt und sie werden es auch in Zukunft tun", sagte die Stewart/Haas-Pilotin, die 2014 ihre zweite volle Sprint-Cup-Saison bestreiten wird. "Ich habe es immer betont und werde auch dabei bleiben: Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung." Und im Fall der Petty-Kritik "sollen die Leute über das urteilen, was er gesagt hat. Ich werde das nicht tun."

Es ist bereits das zweite Mal binnen weniger Monate, dass die ruhmreiche Petty-Familie gegen Rookie Patrick schoss. Im Sommer 2013 hatte ihr Kyle Petty den Status eines Rennfahrers abgesprochen. "Eigentlich mag ich Menschen, die eine Meinung haben, denn das führt zu guten Gesprächen", sagte Patrick. "Das letzte Mal, als jemand etwas nicht so positives über mich sagte, führte das zu einer Menge positiver Reaktionen. Insofern kann das jetzt ja auch positiv für mich sein."

¿pbfsfs_255|Fotostrecke: 75 Jahre Richard Petty|https://www.motorsport-total.com/bilder/strecken/12petty75/1341332495_mst.jpgpb¿Mit dem siebenfachen NASCAR-Champion hatte sie bisher sehr wenig Kontakt - und sucht diesen auch nicht zwingend: "Warum sollte ich das tun?" Überhaupt würde sie gerne ihren Fokus auf das Sportliche richten, denn sollte sie in Daytona gewinnen können, hätte sie Pettys böse Worte schnell widerlegt. Und nichts anderes ist das Ziel für die Polesetterin des Vorjahres, die in der Nacht von Samstag auf Sonntag schon im Sprint Unlimited starten wird.

Richard Petty

Richard Petty: Der "King" kritisierte Danica Patrick vor ein paar Tagen Zoom

"Ich kann aus zwei Gründen gewinnen", sagte Patrick. "Erstens baut mein Team sehr gute Superspeedway-Autos und zweitens fühle ich mich hier sehr viel wohler als anderswo. Hier geht es weniger um den Lernprozess, wie ein solches Auto funktioniert. Hier geht es mehr darum, sich im Feld zu positionieren und um die anderen Autos herum zu navigieren. Du musst gut im Windschatten fahren, einen kühlen Kopf behalten und diszipliniert bleiben."

Bringen die Petty-Worte dann so etwas wie eine Extra-Motivation? "Vielleicht im Unterbewusstsein", wägt sie ab. "Aber das kann ich wirklich nicht genau sagen. Ich gebe sowieso immer alles, egal ob in der Qualifikation oder im Rennen." Denn ihr Fokus liegt nicht auf den Pettys dieser Welt: "Mein Team, meine Sponsoren und die vielen Kids, die dich einfach umarmen wollen und dir sagen, dass sie eines Tages genauso sein wollen wie du. Das ist, was mich interessiert. Darum kümmere ich mich."