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NASCAR-Titel 2010: Wer hat noch Chancen?
Kevin Harvick grenzt den NASCAR-Titelkampf auf fünf Piloten ein - was der Gesamtsechste Kurt Busch anders sieht, Kyle Busch hat bereits resigniert
(Motorsport-Total.com) - Sechs Rennen vor dem Saisonende haben noch fünf Piloten realistische Titelchancen. Dieser Meinung ist zumindest Kevin Harvick, seines Zeichens aktueller Gesamtdritter. "Wenn du in der Tabelle von Rang fünf aus nach oben schaust, dann dürfte es das so ziemlich gewesen sein", glaubt der Childress-Pilot. Demnach heißt der neue Sprint-Cup-Champion also entweder Jimmie Johnson, Denny Hamlin, Kevin Harvick, Jeff Gordon oder Tony Stewart.
© xpb.cc
Kevin Harvick und Kurt Busch haben nicht die gleiche NASCAR-Mathematik
Seine eigenen Titelchancen begründet Harvick vor allem "mit unserer Konstanz. Das war eigentlich schon die ganze Saison lang unsere Stärke. Wenn das nicht reicht, dann war es halt nicht gut genug." In der Tat: Harvick fuhr in bislang 30 Punkterennen sagenhafte 20 Mal in die Top 10. Als Superspeedway-Spezialist steht der 34-jährige Kalifornier vor allem Ende Oktober in Talladega im Fokus.
In der Harvick-Arithmetik ist Kurt Busch als Gesamtsechster (- 140 Punkte) damit ausgeschieden - was der Penske-Pilot naturgemäß anders sieht. "Zu diesem Zeitpunkt im Chase kann noch alles passieren", ist der 32-Jährige überzeugt. "Ein Defekt oder ein Crash, und die Gesamtwertung kann sich ganz schnell drehen. Es gibt also überhaupt keinen Grund zur Panik." Im Gegenteil.
Kurt Busch hat vor allem in Charlotte allen Grund zum Optimismus, schließlich gewann er hier im Frühjahr erst das Allstar-Rennen und eine Woche später das Coca-Cola 600. Doch ihm ist auch klar, dass es in Sachen Meisterschaft nicht ohne Schützenhilfe gehen wird. "Wenn der Führende ein Problem bekommt, dann öffnet dies die Türe für einige Fahrer." Damit ist natürlich Jimmie Johnson gemeint.
Für Jeff Burton, mit 177 Punkten Rückstand aktueller Gesamtachter, ist der Hendrick-Pilot der klare Favorit. "Jimmie ist ganz einfach superschnell und sehr clever", urteilt der Childress-Star. "Damit muss man umgehen, denn er ist in dem, was er tut, ganz einfach unglaublich gut. Wenn du dieses Team schlagen willst, dann musst du schon deine bestmögliche Leistung abrufen."
Noch einen Platz hinter Burton rangiert derzeit Kyle Busch (Gibbs-Toyota) mit einem Rückstand von 187 Punkten gegenüber Johnson. "Realistisch gesehen müssen alle acht Jungs vor mir ein oder zweimal in Probleme geraten", unkt der jüngere Busch-Bruder. "Und genau diese Realität ist der Grund, warum ich sage, dass unsere Titelträume ausgeträumt sind. Denn selbst wenn ich alle sechs Rennen gewinne und Jimmie immer in den Top 10 landet, dann kann ich ihn nicht mehr schlagen."
