• 16.10.2010 07:19

  • von Pete Fink

Jimmie Johnson: Wo bitte ist das nächste Rennen?

Ein leicht verwirrter Jimmie Johnson war sich in Charlotte nicht ganz klar über den Chase-Kalender - Talladega als entscheidendes Playoff-Rennen

(Motorsport-Total.com) - Vier Sprint-Cup-Titel in Folge und sechs Rennen vor dem Saisonende 2010 wieder der Tabellenführer. Dauerchampion Jimmie Johnson hat sich in den vergangenen Jahren an das Gewinnen von Meisterschaften gewöhnt, und macht daher in Charlotte einen extrem entspannten und vor allem ausgeglichenen Eindruck.

Titel-Bild zur News: Jimmie Johnson

Jimmie Johnson: Entspannt auf dem Weg zu seinem fünften Titel in Folge?

Ein Beispiel? "Nächste Woche ist Martinsville? Ich hätte schwören können, dass es nach Talladega geht", gab der sichtlich überraschte Kalifornier auf seiner Pressekonferenz lachend zu Protokoll. "Ganz ehrlich: Ich war der festen Überzeugung, dass es nach Charlotte in Richtung Talladega gehen wird. Aber ich steige in ein Flugzeug und wo dieses landet, da fahre ich. In dieser Woche hat man mir nicht gesagt, dass ich in ein Flugzeug steigen soll. Also fuhr ich mit dem Auto an die Strecke und fahre hier."

Eigentlich kein Wunder, denn Johnson hat auch mitten im NASCAR-Saisonfinale jede Menge PR-Arbeit zu verrichten. Vor dem Fontana-Wochenende richtete er zu Hause in Kalifornien ein großes Golf-Turnier aus, zu dem jede Menge NASCAR-Prominenz geladen war. Danach ging es mit einem Zwischenstopp am Dienstag und Mittwoch in Texas direkt nach Charlotte.

Doch natürlich dreht sich alles um die Meisterschaft. Johnson weiß: Wer aus dem nicht vorherzusagenden Talladega-Rennen am letzten Oktober-Wochenende in einer guten Position hervorgeht, der wird sehr gute Titelchancen haben. Talladega ist der alles entscheidende Knackpunkt im Chase 2010 und genau dies dürfte auch der Grund für seine leichten Irritationen gewesen sein.

Phänomenale Bilanz in Martinsville

Jamie McMurray

Bringt die Windschattenschlacht von Talladega die Vorentscheidung? Zoom

"Ich versuche es gar nicht an mich heranzulassen, dass ich nun in Führung liege", versichert der 35-Jährige. "Ich lasse mich vor Talladega emotional auf gar nichts ein. In dieser Windschattenschlacht sind die Dinge nicht mehr in deiner Kontrolle. Du arbeitest das ganze Jahr lang, um einen Vorsprung von 30 oder 40 Punkten zu bekommen. Ein kleiner Fehler dort und du verlierst sofort 130 Punkte."

Vor einem Jahr wäre Texas beinahe das Ende gewesen, als er nach einem frühen Crash als 38. gewertet wurde. Damals büßte der Hendrick-Pilot auf einen Schlag 101 Punkte ein. Den Titel gewann er trotzdem. Er weiß: "Je schneller die Strecke, desto größer das Risiko. Wenn du dich zum Beispiel in Martinsville drehst, dann kommst du in den allermeisten Fällen wieder zurück."


Fotos: NASCAR in Charlotte


Daher dürfte es ihm entgegenkommen, dass nach Charlotte der nur 800 Meter lange Short-Track ansteht. In Martinsville hat Johnson eine geradezu phänomenale Bilanz: Seit dem Herbstrennen 2002 landete er immer in den Top 10, sechs dieser 16 Martinsville-Rennen gewann er. Das einzige Problem dabei heißt Denny Hamlin. Johnsons härtester Verfolger ist in Martinsville seit einem Jahr ungeschlagen. Anders formuliert: Seit vier Jahren gewann dort entweder Johnson oder Hamlin.

Martinsville ist also eine ganz sichere Chase-Bank für den Champion. Dabei hätte Johnson gar nichts gegen den Umstand, wenn NASCAR den Kalender grundlegend umgestalten würde. "Ich würde es gerne sehen, wenn wir nur 25 Saisonrennen hätten und jede Strecke nur einmal besuchen würden. Das wären dann 22 Events und wir könnten trotzdem noch ein paar neue Märkte erschließen."

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