• 19.02.2007 10:06

  • von Britta Weddige

Montoyas verpatztes NASCAR-Debüt in Daytona

Ausfälle am Donnerstag und Samstag, Untersteuern am Sonntag - Juan-Pablo Montoyas NASCAR-Debüt in Daytona verlief alles andere als gut

(Motorsport-Total.com) - In Daytona herrschte an diesem Wochenende wahre Montoya-Mania: Juan-Pablo Montoya war der erklärte Star bei seinem ersten Auftritt in einem NASCAR bei den Daytona 500. Jeder Schritt des Kolumbianers wurde von den internationalen Medien verfolgt. Bei seinen Pressekonferenzen war regelmäßig ein Dutzend Kameras auf den ehemaligen Formel-1-Piloten und Sieger der 24 Stunden von Daytona gerichtet.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Für Juan-Pablo Montoya waren die Daytona 500 eine große Enttäuschung

Doch sportlich gesehen war das Wochenende für Montoya eine Pleite, er konnte die erwarteten Erfolge nicht vorweisen. Zuerst bremsten ihn Defekte aus, und im "Great American Race" am Sonntag fuhr er nur hinterher. Probleme an seinem Dodge konnten nicht gelöst werden, Montoya hing in der hinteren Hälfte des Felds fest und belegte einen enttäuschenden 19. Rang.#w1#

Donnerstag und Samstag nach 24 Runden Ausfall

Montoyas erster Auftritt in Daytona vergangenen Monat war mit dem Sieg der 24 Stunden ein großer Erfolg. Auch im NASCAR seines Ganassi-Teams war der Kolumbianer auf der Strecke zunächst schnell unterwegs, alles Können half ihm aber nichts mehr, als die Technik versagte. Im Qualifikations-Rennen am Donnerstag führte er 18 Runden lang, dann aber brach an seinem Dodge die Radnabe rechts vorn und Montoya musste nach 24 Runden aufgeben.

Da sein Ganassi-Team aber vergangene Saison zu den Top 35 gehörte, hatte der Kolumbianer automatisch einen Startplatz für das Rennen. Auch im Rennen der Busch-Series am Samstag fuhr er gut vorne mit, aber auch hier kam er nur 24 Runden weit, dann hatte er einen Motorschaden.

Montoya hatte also relativ wenig Zeit auf der Strecke verbracht, und als er am Sonntag zu den Daytona 500 an den Start ging, hatte er nicht viel Ahnung von dem, was auf ihn zukommen würde. Aber so schlecht wie sein Auto an diesem Tag war, hätte ihm alle Erfahrung der Welt nicht weitergeholfen.

Untersteuern konnte nicht beseitigt werden

Schon zu Beginn des Rennens funkte Montoya seine Crew an: "Wir haben Ärger!" In Runde 51 meldete Montoya dem Team, sein Auto habe massives Untersteuern. Der Kolumbianer hatte keine Chance, sich irgendwie durch das Feld nach vorn zu arbeiten und hing auf den hinteren Rängen fest. Er wurde beruhigt, es sei noch ein weiter Weg bis ins Ziel und das Problem werde gelöst.

Beim nächsten Stopp wurde die Radaufhängung neu eingestellt, aber das half auch nichts. In Runde 82 schrie Montoya wieder ins Funkgerät: "Wieder Untersteuern! Wieder massives Untersteuern, verrückt!"

Montoyas Rückstand auf die Spitze betrug konstant 0,7 Sekunden und es gelang dem Kolumbianer bis zur Rennhälfte nicht, in die Top 30 vorzudringen. Dann schien er sich mit der Situation abgefunden zu haben, man konnte sein typisches resigniertes Schulterzucken beinahe durch das Funkgerät hören. "Zuviel Untersteuern, ich weiß nicht, was los ist", seufzte er in Runde 152 noch einmal.