Montoya tobt: "Er fährt wie ein Blöder!"
Während Juan Pablo Montoya wie ein Rohrspatz auf seinen Teamkollegen Jamie McMurray schimpfte, versuchte dieser die Vernunft zu bewahren
(Motorsport-Total.com) - In den kommenden Tagen sind Chip Ganassi und Felix Sabates als Diplomaten gefordert, denn der Haussegen bei Earnhardt/Ganassi hängt seit dem American Shelby auf dem Las Vegas Motor Speedway ordentlich schief. Und das aus gutem Grund: Jamie McMurray beförderte in Runde 93 ausgerechnet seinen Teamkollegen Juan Pablo Montoya (37.) aus dem Rennen, und brachte dabei natürlich auch sich selbst (34.) um alle Chancen.

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Jamie McMurray und Juan Pablo Montoya: Keine gute Stimmung mehr...
Montoya war nach dem Crash nicht um deutliche Worte verlegen: "Er ist mir einfach hinten rein gefahren", schimpfte der Kolumbianer. "Schon in Turn 2 hat er mich beinahe in den Zaun geschickt. Ich weiß auch nicht, aber so tut er sich keinen Gefallen. Klar wird er sagen, dass das keine Absicht war, aber er hat mich ganz einfach abgeschossen."#w1#
Zwischen Montoya und McMurray krachte es in Las Vegas nicht zum ersten Mal. Schon zu McMurrays Roush-Zeiten hatten die beiden das eine oder andere Scharmützel ausgefochten. Montoya war dementsprechend stinksauer: "Jedes Mal, wenn ich in seiner Nähe bin, dann fährt er wie ein Blöder. Ich weiß nicht, ob es okay ist, wenn ich so etwas sage, aber ich tue es einfach."
Die Schilderung der Kollision aus der Montoya-Perspektive: "Schon beim Restart bekam er Untersteuern und ging einfach nicht vom Gas. Es war ein Wunder, dass ich da nicht schon in der Mauer klebte. Dann bog ich in Turn 3 ein und er ist mir stangengerade ins Auto gefahren. Vermutlich will er beweisen, dass er in der Lage ist, ein Rennauto zu fahren. Aber auf diese Art und Weise tut er sich in diesem Team keinen großen Gefallen."
McMurrays Sichtweise: "Ich lag innen und hatte Übersteuern. Dazu hat er etwas früher eingelenkt als ich es erwartete. Das hat meine Situation noch verschlimmert. Ich musste mein Auto fangen und leider habe ich ihn dabei getroffen." Ein früheres Las-Vegas-Scharmützel, wie Montoya es berichtete, verneinte McMurray übrigens.
Auch die harten Montoya-Worte nahm der Daytona-Sieger nicht übel. "Ich bin auch frustriert. Ich habe zwar noch nicht gehört, was er genau gesagt hat, aber ich wäre nicht geschockt, wenn er sich nach solch einer Situation aufregt. Aber das sollte man nicht überbewerten, denn wenn man einen Fahrer direkt nach einem Crash befragt, dann findet er für gewöhnlich keine netten Worte." Hoffentlich nimmt McMurray diese Sache nicht auf eine zu leichte Schulter...

