Montoya sauer: "Das war einfach dumm"
Juan Pablo Montoya sparte nach seinem unverschuldeten Dreher und Platz sechs nicht mit Kritik an Marcos Ambrose
(Motorsport-Total.com) - Gerade einmal vierzehn Runden benötigte Juan Pablo Montoya, um von Startplatz 21 aus in die Top 10 vorzustoßen. Ein gut getimter Tankstopp beförderte den Kolumbianer anschließend auf Platz zwei, und lange Zeit sah es so aus, als würde der Ganassi-Pilot in Sonoma im Kampf um die Wiederholung seines Vorjahressieges ein Wörtchen mitreden können.

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Hätte Juan Pablo Montoya am Ende Kyle Busch noch niederringen können?
Denn er hielt den Abstand zum führenden Gibbs-Toyota von Kyle Busch wenigstens konstant, doch 33 Runden vor dem Ende machte ihm Sprint-Cup-Rookie Marcos Ambrose einen saftigen Strich durch die Rechnung: Der Australier kam beim Anbremsen der Haarnadelkurve auf die schmutzigen Linie, und drehte Montoya um.#w1#
Plötzlich fand sich der Kolumbianer nur noch auf Platz 15 wieder, doch das Fahrverhalten seines Ganassi-Dodge war hinüber und eine Aufholjagd nicht mehr möglich. Am Ende hatte Montoya noch Glück, dass er aufgrund der zahlreichen Kollisionen ein paar Plätze gutmachen konnte und wenigstens noch Sechster wurde.
"Das hat uns ein paar Plätze gekostet", analysierte Montoya, bevor er ins Detail ging. "Schwer zu sagen, denn der Junge kann ja fahren, aber so etwas macht man einfach nicht. Das war ein Verzweiflungsmanöver, das man normalerweise in der letzten Runde unternimmt, aber niemals so früh. Außerdem sollte man einen nach dem anderen überholen und nicht versuchen, drei Autos auf einmal in einer Bremszone zu kassieren."
Natürlich sei er von seinem Spotter gewarnt worden, so Montoya weiter. "Ich habe auch eine Autolänge Platz gelassen, aber er kam so schnell daher, dass er mein Auto benutzte, um abzubremsen. Das ist schon ziemlich dumm, aber was soll man machen."
Auch Montoyas Crewchief Brian Pattie sprach Tacheles: "Das ist frustrierend. Wir sind ganz vorne mitgefahren und werden am Ende nur Sechster. Das ärgert mich ungemein." Allerdings wollte sich keiner aus dem Ganassi-Lager festlegen, ob man im Finale eine Siegchance gegen den übermächtigen Kyle Busch gehabt hätte.
"Vielleicht hätten wir gewinnen können oder einen leichten zweiten Platz holen können", philosophierte Montoya. "Oder aber wir wären - wie alle anderen - in eine dieser großen Karambolagen verwickelt worden. Es war halt einer dieser Tage, an denen du entweder Glück hast, oder sehr unglücklich nach Hause fährst."


