• 15.06.2009 12:30

  • von Pete Fink

Michigan-Sieg: Freude und Frust bei Hendrick

Während Mark Martin und Jeff Gordon nach Michigan allen Grund zur Freude hatten, haderte Jimmie Johnson - Dale Earnhardt Jr. vorsichtig optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Eine alte NASCAR-Binsenweisheit lautet: Es reicht völlig, wenn man eine Runde in Führung liegt - solange es die Letzte ist. Mark Martin hielt sich am Sonntagabend beim LifeLock 400 auf dem Michigan International Speedway genau an diese Worte, und gewann mit nur einer Dreiviertel-Führungsrunde sein drittes Sprint-Cup-Rennen der Saison 2009.

Titel-Bild zur News: Mark Martin, Jeff Gordon

Platz eins und zwei für Hendrick: Jeff Gordon gratuliert Sieger Mark Martin

Doch auch für den 50-jährigen NASCAR-Veteran war es ein ganz knappes Finish, denn aus Turn 4 heraus sackte der Benzindruck an seinem Hendrick-Chevrolet in den Keller: "Ich dachte mir, es ist ja nur noch eine Dreiviertelrunde, was soll da schon passieren", schilderte Martin seine Sicht der Dinge, während er beobachtete, wie die Konkurrenz (Greg Biffle) mit trockenem Tank ausrollte.#w1#


Fotos: NASCAR in Michigan


Biffle und vor allem Martins Teamkollege Jimmie Johnson bestimmten zuvor die Szenerie von Michigan klar, doch beide blieben im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke. "Mein Auto war ganz gut, ich konnte nur nicht mit den beiden Jungs mithalten", erklärte Martin. "Daher habe ich ganz einfach Benzin gespart."

Ein frustrierter Johnson (22.) haderte derweil: "Wenn ich ein bisschen weniger Gas gegeben hätte, dann wäre ich Zweiter oder Dritter geworden. Da Biffle dann der Sprit ausging, hätte ich wahrscheinlich sogar noch gewonnen." Die simple Erklärung des amtierenden NASCAR-Champions lautete: "Offenbar haben wir zuvor mehr Sprit verbraucht als wir vermutet hatten."

Sorgenkind Earnhardt optimistisch

Dale Earnhardt Jun.

Fortschritte: Dale Earnhardt Jun. und sein neuer Crewchief Lance McGrew Zoom

So staubte ein weiterer Pilot aus dem Dream-Team der NASCAR Platz zwei ab - Jeff Gordon: "Wahrscheinlich habe ich sogar etwas zuviel Benzin gespart", erklärte der vierfache NASCAR-Champion. "Im Verkehr waren wir viel langsamer als die Spitze. Natürlich habe ich es nicht gerne beobachtet, als die Kollegen stehenblieben, aber bei einigen Rennen entstehen solche Situationen nun einmal. Wir haben uns dabei so gut wie nur möglich verkauft."

Der Vierte im Hendrick-Bunde, NASCAR-Superstar Dale Earnhardt Jr., war der Vorjahressieger von Michigan - übrigens ebenfalls ein Benzinkrimi. Am Sonntagabend endete "Junior" als Zwölfter. Nach einer bislang harzigen Saison 2009 ein solides Resultat, das im umbesetzten Earnhardt-Team mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen wurde.

"Meine Mannschaft war in den vergangenen Monaten schwer angeschlagen und das hat sich gebessert", erklärte Earnhardt mit Blick auf seinen neuen Crewchief Lance Mc Grew. "So etwas betrifft mich und alle anderen. Wir brauchen nun Resultate, die unterstreichen, dass wir Fortschritte machen. Das wird auch geschehen."

Nur: Während Jeff Gordon, Jimmie Johnson und Mark Martin mit mehr als nur einem Bein im NASCAR-Chase stehen, besitzt Earnhardt als 18. in der Gesamtwertung nach wie vor nur noch minimale Chancen auf einen Playoff-Einzug. Nach Michigan beträgt sein Rückstand auf den so wichtigen 12. Platz 255 Punkte bei noch elf ausstehenden Qualifikationsrennen.

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