Martinsville-Auftakt: Johnson vor Montoya
Jimmie Johnson und die gesamte Hendrick-Truppe konnten zum Martinsville-Auftakt glänzen - Juan Pablo Montoya gibt als Zweiter ein Lebenszeichen von sich
(Motorsport-Total.com) - Auf dem Papier ist er der große Favorit für das STP Gas Booster 500 auf dem Martinsville Speedway. Nicht weniger als sieben Mal konnte sich Jimmie Johnson bereits die berühmte "Grandfather-Clock", die Siegestrophäe, abholen und auch in diesem Jahr scheint der Hendrick-Chevrolet mit der Startnummer 48 bestens vorbereitet zu sein: Mit einer Marke von 19,214 Sekunden holte sich Johnson im Auftakttraining die Bestzeit.

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Jimmie Johnson war in Martinsvile von Beginn an schnell unterwegs Zoom
"Hier geht es vor allem darum, seinen Rhythmus zu finden", erklärte der fünffache NASCAR-Champion, der auf der kürzesten aller Sprint-Cup-Strecken zuletzt im Chase-Rennen 2012 triumphierte. Im Oktober 2012 holte er sich zudem die Pole-Position, was auch am Freitagabend (ab 21:30 Uhr) sein Ziel sein wird. "Aber speziell nach einem freien Wochenende brauche ich immer ein wenig, um eben in diesen Rhythmus hineinzukommen", schilderte Johnson, der demnach "erst einmal abwarten" möchte.
Hendrick Motorsports präsentierte sich an einem sonnigen Martinsville-Freitag generell bestens aufgelegt: Neben Johnson fuhren auch Jeff Gordon (4.; 19,272), Kasey Kahne (7.; 19,306) und Dale Earnhardt Jr. (9.; 19,335) locker in die Top 10. Besonders beunruhigend für die Konkurrenz: Die vier Hendrick-Chevy waren nicht nur in der Qualifikationsabstimmung superschnell, sondern auch bereits im Rennsetup zu Beginn der Session, als Johnson, Gordon und Earnhardt allesamt sogar in den Top 5 lagen.
Ebenfalls in Top-Form zeigte sich Juan Pablo Montoya: Auch der rote Earnhardt/Ganassi-Chevrolet mit der Startnummer 42 tummelte sich von Beginn an in den Top 5. Als das Ganassi-Team im Laufe der Session dann in den Qualifikationsmodus wechselte, wurde der Kolumbianer mit jedem seiner Runs schneller und landete nach 90 Trainingsminuten in 19,224 Sekunden auf Rang zwei hinter Johnson. Teamkollege Jamie McMurray kam auf Platz 15.
Hamlin tatsächlich vor Ort

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Der verletzte Denny Hamlin besucht Mark Martin und Brian VIckers Zoom
Schnellster Toyota-Pilot war Clint Bowyer, dessen Waltrip-Toyota an diesem Wochenende ausnahmsweise durch eine Schwarz/Weiß-Lackierung glänzt. Zu Beginn war Bowyer der einzige nicht von Hendrick Motorsports befeuerte Sprint-Cup-Pilot, der weit vorne mitmischen konnte. Am Ende blieb ihm in 19,252 Sekunden Rang drei. "Unser Auto ist superschnell", konstatierte der amtierende Vize-Champion.
Bester Ford-Pilot war Brad Keselowski. Der Penske-Champion fuhr sich in den Schlusssekunden mit einer Zeit von 19,276 Sekunden auf Rang fünf. Knapp dahinter klassierte sich Kyle Busch im schnellsten Gibbs-Toyota (19,299) als Sechster. Keselowskis Teamkollege Joey Logano (Penske-Ford) landete auf Platz 20, einen Rang vor Tony Stewart (Stewart/Haas-Chevrolet; 21.).
Apropos Privatfehden: Der an der Wirbelsäule verletzte Denny Hamlin machte seine Ankündigung wahr und beobachtete seinen Ersatzmann Mark Martin vor Ort. Der 54-jährige NASCAR-Routinier fährt an diesem Wochenende sein 49 (!) Martinsville-Rennen und hatte durchaus Anpassungsprobleme. Das Gibbs-Team montierte dabei das Hamlin-Setup, das Mark Martin nach eigener Aussage im Quali-Setup nur "geringfügig" verändern musste. Die schwarze Startnummer 11 landete auf Platz 18.
Danica Patrick kam in ihrem ersten Martinsville-Training überhaupt besser als erwartet zurecht. Die 31-Jährige ist die erste Frau in der Sprint-Cup-Geschichte, die den traditionellen "Paper Clip" in Angriff nehmen wird und kam am Ende auf Position 33. Mit Joe Nemechek (Nemco-Toyota; 43.) und Kenny Schrader (FAS-Lane-Ford; 44.) lagen zwei NASCAR-Routiniers am unteren Ende der Zeitenliste.

