• 01.01.2008 13:07

  • von David Pergler

Lauletta: Montoya hat den Sport internationaler gemacht

Juan Pablo Montoya verschaffte durch sein US-Comeback mehrere Vorteile für Chip Ganassi und die NASCAR, nicht nur in sportlicher Hinsicht

(Motorsport-Total.com) - Juan Pablo Montoya hat in der NASCAR viel bewegt. Da wäre zu aller erst die sportliche Seite zu nennen. In seiner ersten vollen Sprint-Cup-Saison nach dem Sensationswechsel 2006 aus der Formel 1 holte der Kolumbianer auf Anhieb den Titel "Rookie of the Year" und hat schon einige Siege in seine Tasche gescheffelt. Er begann die Saison 2007 mit einem Triumph beim 24-Stunden-Rennen von Daytona. Wenig später folgte in Mexico City der erste Sieg in einem Stock-Car - Montoya gewann sein erstes Nationwide-Rennen.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya

Ex-F1-Pilot Juan Pablo Montoya fühlt sich in der NASCAR pudelwohl

Der erste Triumph in der "ersten Liga" ließ nicht lange auf sich warten, als der Sieger des Monaco-Grand-Prix von 2003 auf dem Infineon Raceway auf Platz eins ins Ziel fuhr. Dabei hatte er zwar eine Art "Heimspiel", denn von seinen jahrelangen Formel-1-Einsätzen kannte er sich auf Rundstrecken bestens aus und wusste, worauf es bei der Abstimmung des Autos ankam. Doch sein Sieg war dennoch sehr beachtet, nachdem er ihn von Startplatz 32 errang - alle NASCAR-Stars waren blamiert.#w1#

Chip Ganassi ist daher froh, Montoya an Bord zu haben: "Ich könnte nicht stolzer auf Juans erste Saison in der NASCAR sein, aber ich weiß, dass er nur an der Oberfläche dessen gekratzt hat, zu was er mit einem Stock-Car in der Lage ist. Das macht mich noch aufgeregter. Er ist ebenso talentiert, wie einige andere und ich kann es kaum erwarten, dass die Saison 2008 losgeht."

Doch nicht nur sportlich, auch von seiner Wirkung her schlug Montoya in der NASCAR ein, wie ein Komet. Plötzlich will alles, was in den USA Rang und Namen hat, in der höchsten Stock-Car-Klasse fahren. Sicher spielt dabei auch eine große Rolle, dass die NASCAR von der Popularität her in den USA weit vor den IndyCars und den ChampCars rangiert, aber mit seinem mutigen Schritt, als Nicht-Amerikaner die NASCAR aufzumischen machte er diese Rennklasse auch unter den anderen Renngrößen salonfähig.

Plötzlich wird die Welt auf die NASCAR aufmerksam

Viele Fahrer wie Sam Hornish Jr. oder Nicht-Amerikaner Dario Franchitti folgten seinem Beispiel. Selbst europäische Renngrößen wie David Coulthard verschließen sich nicht vor der NASCAR. Ganz zu schweigen von Montoyas weltweiter Fanbasis, welche eine bessere Vermarktung der Sponsoren und der NASCAR auf der Welt erlaubt.

War die NASCAR zuvor noch ein verschworener, meist rein US-Amerikanischer Haufen, der vom Rest der Welt wenig beachtet wurde, hat sich das nun geändert. Ein weiterer Vorteil des Kolumbianers, den Steve Lauletta, der Präsident von Chip Ganassi Racing ungemein schätzt: "Wie Chip immer sagt, Juan wurde in erster Linie hier her gebracht, weil er weiß, wie man fährt und er kann uns helfen, in die Victory Lane zu kommen."

"Sobald man das ausgesprochen hat, kann man sich noch ansehen, was er für uns in marketingtechnischer Hinsicht bedeutet. Er hat eine breite Fanbasis, welche sich fast über den gesamten Globus erstreckt. Das nützt nicht nur ihm, sondern auch seinem Rennteam, seinen Sponsoren und der NASCAR sehr viel. Juan hat im großen Stil einen internationalen Flair in den Sport gebracht und wir freuen uns darauf, neue Wege zu finden, ihn und das Team zu vermarkten", so Lauletta.