Kurt Buschs kontroverser Phoenix-Abschied

Kurt Buschs letztes Rennen in Diensten von Phoenix Racing endet auf der Strafbank - Kein Verständnis beim Ex-Champion - Regan Smith übernimmt das Auto in Charlotte

(Motorsport-Total.com) - Kurt Busch bleibt sich treu: Das Engagement des "NASCAR-Enfant-Terrible" bei Phoenix Racing endete am Sonntag in Talladega noch einmal kontrovers. Nachdem der Ex-Champion in der ersten Rennhälfte des 30. Saisonlaufs vorübergehend an der Spitze gelegen hatte, wendeten sich die Dinge für ihn und Teambesitzer James Finch in Runde 97 zum Negativen.

Titel-Bild zur News: Kurt Busch

Kurt Busch: Der Dreher ohne Sprit in Runde 97 war nur der Anfang... Zoom

Ausgangs Turn 2 ging dem Phoenix-Chevy von Busch der Sprit aus, woraufhin der direkt nachfolgende Jamie McMurray nicht mehr ausweichen konnte und dem Auto mit der Startnummer 51 einen unfreiwilligen Push in Richtung innerer Safer-Barrier auf der Gegengeraden versetzte. Nach dem Einschlag war der rot/weiße Chevy von Busch nachhaltig beschädigt. "Mir ging der Sprit aus und ich wurde abgeschossen. Wie kann das passieren", so die erste Reaktion des Piloten via Boxenfunk.

Am Auto des Ex-Champions gab es ganz offensichtlich ein Problem mit der Aufnahme des Sprits, das nur in der Steilkurve zum Tragen kam, denn nachdem der Bergungstrupp bereits bei ihm angekommen war, um nach dem Rechten zu sehen, setzte Busch seine Fahrt fort. Inzwischen hatte er freilich seinen Helm abgesetzt und einen ersten Blick auf die Beschädigungen an seinem Fahrzeug geworfen.

"Ich sah, dass das Auto noch fahrtüchtig war und sprang wieder hinein. Ich erinnerte mich daran, dass diese Motoren auch mit nur 20 Prozent des Benzindrucks immer noch gut genug laufen, um es zumindest bis zur Box zu schaffen", so die Erklärung von Kurt Busch. Beim Anfahren mit qualmenden Reifen ließ er nicht nur eine verdutzte Gruppe Streckenposten, sondern auch deren Equipment zurück. Eine auf dem Autodach abgestellte Stofftasche des Streckenpersonals lag nach Buschs unerwartetem "Kavalierstart" auf dem Asphalt.

Kein Verständnis für die Entscheidung von NASCAR

Auf Seiten der NASCAR-Offiziellen hatte man für das Verhalten von Kurt Busch einmal mehr kein Lächeln übrig und wies das Phoenix-Team an, seinen Fahrer aus dem Rennen zu nehmen. Den entsprechenden Funkspruch konnte Busch aber nicht hören, da er ohne Helm und somit ohne Funkverbindung auf dem Weg zurück in Richtung Box war.

Kurt Busch

Der streitbare Ex-Champion Kurt Busch zieht Trouble magisch an Zoom

"So funktioniert mein Leben", grinste Busch in die Mikrofone der Reporter und erklärte seine Sicht der Dinge: "Heute war wieder das perfekte Beispiel. Ich lag in Führung, hatte keinen Sprit mehr und wurde abgeschossen. Der Kämpfer in mir wollte unbedingt ins Rennen zurückkehren. Doch stattdessen gibt es einen Aufschrei von NASCAR, weil ich meinen Helm nicht aufhatte. Jetzt bin ich wieder einmal in Schwierigkeiten. So funktioniert mein Leben."

"Ich beschwere mich aber nicht, denn ich bringe mich selbst in viele dieser Situationen", setzte Busch fort und kommt für sich zum persönlichen Schluss: "Es war ein großartiges Jahr in der Hinsicht, dass ich auf verschiedenen Gebieten geprüft wurde. Jetzt ist es an der Zeit, nach vorn zu blicken." Die Zukunft heißt für den längst nicht zum ersten Mal auffällig gewordenen NASCAR-Champion von 2004 nun Furniture Row Racing.

Beim Bank of America 500 am kommenden Wochenende in Charlotte sitzt Kurt Busch erstmals in seinem neuen Dienstwagen. Regan Smith, der bisherige Stammfahrer bei Furniture Row, übernimmt im Gegenzug den vakanten Phoenix-Chevy von Busch. "Wir freuen uns darauf, Regan in unserem Auto begrüßen zu können", so der Steve Barkdoll, der Geschäftsführer bei Phoenix Racing, vielsagend. Da sich Teamchef James Finch noch nicht auf einen neuen Stammfahrer festlegen will, gilt der Deal mit Regan Smith zunächst nur für das Charlotte-Wochenende. Für die Zukunft rechnet sich unter anderem A.J. Allmendinger Chancen auf den Chevrolet mit der Startnummer 51 aus.

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