Kein Aufschwung: Danica Patrick "bricht es das Herz"

Danica Patrick gelingt im Sprint-Cup auch 2016 nicht der Durchbruch - Außerhalb der Top 20 zu fahren macht keinen Spaß, schlechte Rennen brechen ihr das Herz

(Motorsport-Total.com) - Vier komplette Jahre hat Danica Patrick nun im NASCAR Sprint-Cup verbracht, doch die Bilanz ist ernüchternd. Die abgelaufene Saison beendete sie so wie 2015 auf dem 24. Platz der Endabrechnung, wobei sie um 27 Punkte weniger sammelte. Auch die weiteren Statistiken bieten ein düsteres Bild: Im Durchschnitt startete sie von Position 25,1, was um drei Plätze schlechter ist als 2015. Ihr durchschnittliches Rennergebnis ist der 22. Rang. Das ist zwar ihr bester Schnitt in vier Jahren, aber 2016 fuhr Patrick kein einziges Mal in die Top 10.

Titel-Bild zur News: Danica Patrick

In ihrer vierten vollen Saison schaffte Danica Patrick kein Top-10-Ergebnis Zoom

Kleinere Highlights, wie die Pole-Position und Platz acht in Daytona 2013 oder ein sechster Platz in Atlanta 2014 sowie zwei Top-10-Ergebnisse auf den Shortovals Martinsville und Bristol 2015 blieben in der abgelaufenen Saison aus. "Es macht nicht viel Spaß", sagt Patrick bei 'NBC'. "Wenn man an jedem Wochenende in den Top 15 fahren würde, dann würde es mehr Spaß machen. Es geht viel konkurrenzfähiger zu, wenn man in der Führungsrunde ist und es um etwas geht, anstatt diese schrecklichen Rennen, wo nichts gut läuft."

Der elfte Platz beim Herbstrennen in Charlotte war ihr bestes Saisonergebnis. Symptomatisch für Patricks Saison war Beispielsweise Phoenix. Für das zweite Saisonrennen in der "Wüste" qualifizierte sie sich auf Startplatz 16. Ihr #10 Stewart/Haas-Chevrolet zeigte im Training auch ein gutes Tempo, aber im Rennen wurde es nur Platz 29. "Das war vielleicht mein schlechtestes Cup-Rennen", zeigt sie sich auch im Rückblick enttäuscht. "Ich fühlte mich so langsam, das Auto wollte nicht lenken. Das macht mich traurig."

"Ich hoffe wirklich, dass es besser wird. Ich nehme das sehr ernst, denn es bricht mir an jedem Sonntag das Herz, wenn es nicht gut läuft", so Patrick. "Ich denke schon, dass ich mich gesteigert habe. Es gibt viele Szenarien auf der Strecke, bei denen ich mich komfortabler fühle. Ich habe auch das Gefühl, dass ich besser werde. Aber es sind viele Umstände, die zu einem guten Resultat führen. Resultate spiegeln nicht unbedingt wieder, ob man besser wird. Auch andere Teams haben ihre Höhen und Tiefen."


Fotostrecke: "Supergirl" Danica Patrick

"Dieser Sport ist sehr frustrierend und es sind viel mehr Details nötig als man im Fernsehen sieht. Selbst ich kenne nicht alle Details, weil ich nicht die Zeit und das Interesse habe, jeden Tag im Shop zu sein und mitzuhelfen, das Auto aufzubauen. Das ist nicht mein Job. Ich weiß nicht, wie man das tut und ich will mir das Auto auch nicht jeden Tag ansehen. Deswegen muss man gute Leute um sich haben, denen man vertraut und die sich auskennen."

Es war ihre erste Saison mit Crew-Chief Billy Scott, doch der erhoffte Aufschwung trat nicht ein. Wie lauten Patricks Ziele für 2017? "Für mich wäre wohl die produktivste Sache, dass ich mein Team motiviere und viele Fragen stelle. Ich muss fragen, was wir tun können, damit wir besser werden und die richtigen Veränderungen vornehmen. Die Ressourcen, die Zeit und die Bemühungen sind vorhanden. Wir müssen nächstes Jahr bei allem besser sein."