Danica Patrick: "Mein bisher schlimmster Unfall"

Mit 300 km/h in die Wand: Danica Patrick übersteht den heftigen Talladega-Crash mit Prellungen, sorgte sich wegen eines Feuers aber vor allem um ihre Haare

(Motorsport-Total.com) - Danica Patrick hat ihren Unfall beim NASCAR-Rennen in Talladega als ihren bisher schlimmsten bezeichnet. Die Stewart/Hass-Piloten war am Sonntag sieben Runden vor dem Rennende auf der Gegengeraden mit Math Kenesth (Gibbs-Toyota) kollidiert, nachdem sie zuvor von Michael McDowall angestoßen worden war. Während Kenseth' Auto abhob und auf dem Dach in die Streckenbegrenzung rutschte, schlug Patrick dort mit voller Wucht ein.

Titel-Bild zur News: Danica Patrick

Danica Patrick war nach ihrem wilden Einschlag ordentlich durchgerüttelt Zoom

"Das war mein bisher schlimmster Unfall. Ich bin mit über 300 km/h eingeschlagen", berichtet Patrick. "Der Einschlag war echt hart. Alles, selbst das Lenkrad, hat sich verschoben. Ich bin mit dem Bein und dem Arm angeschlagen und mir ist die Luft weggeblieben." Patrick entstieg dem Wrack zwar aus eigener Kraft, musste aber anschließend gut eine halbe Stunde lang im Streckenhospital untersucht werden.

Erst nachdem eine Röntgenaufnahme keine Knochenbrüche ergeben hatte, konnte die 34-Jährige entlassen werden. Doch die Auswirkungen des Unfalls spürte sie noch deutlich. "Ich habe Prellungen an Armen und dem Fuß, und mein Brustkorb tut weh, wenn ich atme", sagt Patrick.

Nach dem Einschlag loderten außerdem noch Flammen im Cockpit, was Patrick in zusätzliche Aufregung versetzt hatte. "Ich hatte vorher noch nie ein Feuer im Auto. Es hat mich leicht am Handschuh erwischt", sagt sie. Gedanken machte sich Patrick aber um ein anderes Körperteil. "Ich hatte ehrlich gesagt Sorge um meine Haare. Ich habe lange Haare und möchte sie nicht verlieren."


Fotostrecke: NASCAR-Talladega: Die wilden Crash-Fotos

Nach dem Unfall kritisierte die Stewart/Haas-Pilotin die aus ihrer Sicht zu große Auslaufzone im Infield des Talladega-Ovals. "Ich wünschte, es wäre nicht so viel Platz zwischen der Strecke und der Mauer, denn so nimmt man eine Menge Schwung auf und schlägt in einem schlechten Winkel ein", sagt sie. "Ich bin leider schon einige Male auf einem Superspeedway innen eingeschlagen, das war immer schlimm."

Als Ursache für das in der zweiten Rennhälfte sehr zerfahrene Rennen, welches immer wieder von heftigen Unfällen unterbrochen wurde, macht Patrick das heranziehende Gewitter und den damit drohenden vorzeitigen Rennabbruch aus. "Ab der Halbzeit sind alle gefahren, als würde es gleich zu Ende gehen. Man konnte nicht durchatmen, und ich bin mir sicher, dass einige am Ende des Rennens überfordert waren."