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Ausstehendes Geld: Clint Bowyer verklagt das HScott-Team

Clint Bowyer zieht HScott wegen ausstehender Zahlungen vor Gericht - Das Team will den Charter-Platz verkaufen und wird 2017 wohl nicht mehr im Sprint-Cup sein

(Motorsport-Total.com) - Die einjährige Zusammenarbeit zwischen Clint Bowyer und HScott Motorsport endet vor Gericht. Der Rennfahrer verklagt den Rennstall auf rund 2,2 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 2,1 Millionen Euro), weil vereinbarte Zahlungen ausgeblieben sind. Laut einem 'ESPN'-Bericht sind das auf der einen Seite zwei Gehaltszahlungen von Oktober und November, auf der anderen Seite brachte Bowyer fünf Sponsoren ins Team. Dafür war eine Vermittlungsgebühr vereinbart, die ebenfalls ausständig ist.

Titel-Bild zur News: Clint Bowyer

Die Saison mit HScott geriet für Clint Bowyer zu einer Enttäuschung Zoom

Ende 2015 wurde bekannt, dass Bowyer ab 2017 zu Stewart/Haas wechseln wird und den Platz von Tony Stewart übernimmt, der Ende 2016 seine Karriere als Fahrer beendete. Für diese eine Übergangssaison einigte sich Bowyer mit Harry Scott. HScott Motorsport setzte in der abgelaufenen Saison zwei Autos ein. Die #15 von Bowyer und die #46 von Michael Annett. Mit nur drei Top-10-Ergebnissen und Meisterschaftsplatz 27 wurde das Jahr für Bowyer zu einer Enttäuschung.

Derzeit geht man nicht davon aus, dass HScott Motorsport auch im nächsten Jahr im NASCAR Sprint-Cup vertreten sein wird. Bowyer beschuldigt das Team in der Klage, dass das ihm zustehende Geld dafür verwendet wurde, um andere Gläubiger zu bezahlen. HScott Motorsport besitzt einen Charter-Platz, den man nun an ein anderes Team verkaufen will. Laut der Klage ist es nicht Scotts Absicht, mit diesem Gewinn Bowyer zu bezahlen.

Bowyers Anwalt Robert Muckenfuss sagt in einem Statement: "Wir wurden nach der Saison zu der Klage gezwungen, weil mehrere Zahlungen nicht getätigt wurden. Uns ist auch bekannt, dass Scott Besitz verkauft hat, aber trotzdem nicht Clint bezahlt hat. Wir wurden auch informiert, dass Scott den Charter-Platz der #15 verkaufen will und bei NASCAR um Erlaubnis angefragt hat, den Charter zu verkaufen ohne Clint zu bezahlen. Scott sollte es nicht erlaubt sein, einen Profit vom Verkauf des Charters zu erhalten, während er gleichzeitig seinen Fahrer nicht bezahlt."

Ein Sprecher des Teams sagt zu dieser Situation: "Uns ist die Klage bekannt. Offenkundig sprechen wir nicht über die Details, aber ich kann sagen, dass es generell belanglos und kapriziös ist. Es ist auch wichtig zu wissen, dass Herr Scott persönliche Ressourcen aufgebracht und sich Geld ausgeborgt hat, um das Rennteam zu unterstützen. Ihm zu unterstellen, dass er Geld aus dem Rennteam abgezogen hat, ist einfach falsch. Herr Scott und das Team werden sich verteidigen und sich am Ende durchsetzen."