"Juniors" Siegesparty wieder verschoben
Dale Earnhardt Jr. zeigte sich in Charlotte wieder einmal als stärkster Mann des Hendrick-Geschwaders, doch einmal mehr verhinderte Pech einen Sieg
(Motorsport-Total.com) - Dale Earnhardt Jr. zeigte sich in Charlotte stark und konnte beim Coca-Cola 600 um die Spitze mitkämpfen - wo ihn auch prompt einmal mehr das Pech ereilen sollte. Nach einem Reifenschaden fuhr der Chevrolet in die Begrenzung und schlitterte an der Wand entlang. Als wäre das nicht schon verheerend genug, erwischte den Hendrick mit der Nummer 88 auch noch J.J. Yeley von hinten, der nicht mehr ausweichen konnte.

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Dale Earnhardt Jr. hatte Glück im Unglück und rettete sich auf Platz fünf
Alles sah danach aus, als wäre das Rennen des amerikanischen Volkshelden beendet, doch "Junior" schleppte sein waidwundes Fahrzeug an die Boxen, wo sich sofort die Mechaniker drauf stürzten. Und nach einigen Reparaturen verließ der Chevrolet Impala SS die Hendrick-Crew wieder und nahm das Rennen wieder auf. Zwar um mehrere Runden zurück, aber immerhin.#w1#
"Diese Autos sind zäh", so Earnhardt Jr. über den ganzen Vorfall. "Man hat in Darlington gesehen, was Kyle (Busch; Anm. d. Red.) damit alles angestellt und trotzdem gewonnen hat. Ich bin stolz auf mein Team, dass sie in der Lage waren, mein Auto zu reparieren, so dass ich noch ein gutes Ergebnis holen konnte."
"Ich war enttäuscht, dass wir so wieder ins Mittelfeld abgetaucht sind und es diesen Zwischenfall gab, aber Tony (Eury Jr., Crewchief; Anm. d. Red.) hatte eine großartige Strategie ausgearbeitet und diese hat hingehauen. Wir sind gut durchgekommen. Oh Mann, ich war so stolz darauf, wie schnell wir noch waren. Ich wünschte, wir könnten unser Ding einmal zu Ende bringen", fiebert der seit mehr als zwei Jahren sieglose Rennfahrer dem Erfolg entgegen.
Kluge Strategie rettete "Juniors" Rennen
Seine fünfte Platzierung nach all dem Dilemma verdankt der Hendrick-Pilot einer klugen Strategie und seinem Teamkollegen Jeff Gordon. Um sich den letzten Splash-and-Dash-Stopp zu sparen und sich so wieder zurückrunden zu können, nahm Gordon Earnhardt Jr. ins Schlepptau und ließ ihn in seinem Windschatten. Auf diese Weise sparte der Hendrick-Pilot genug Sprit und tauchte am Ende erleichtert doch noch in den Top 10 auf.
"Am Ende hatten wir Glück, wir hatten noch genug Treibstoff und haben es doch noch geschafft. Es tut mir leid für meine Jungs. Wir waren sehr stark und ich möchte unbedingt endlich gewinnen. Es war eine Frage des Spritverbrauchs. Wir kamen rein und hatten noch 62 Runden vor uns. Ich lag zwei Runden zurück und musste Sprit für zwei Runden sparen. Also haben ich und Jeff uns der Sache angenommen und haben ein wenig Windschattenspielchen betrieben", erläuterte "Junior" die Situation.
Der Hendrick-Pilot konnte sich dadurch seinen letzten Stopp schenken: "So konnte ich in den Kurven vom Gas gehen und es bis zum Ende schaffen. Ich hatte meinen Fuß permanent vom Gaspedal unten und es funktionierte. Es hat sogar besser geklappt, als es hätte funktionieren sollen. Wir sparten Sprit, und sparten und sparten und haben bis ins Ziel durchgehalten. Wir waren gut unterwegs und ich bin stolz auf mein Team."
"Das Auto hat einiges einstecken müssen und ich dachte, dass wir erledigt sind. Dann fasste ich neuen Mut, aber das Auto war nicht mehr ganz so schnell. Wir versuchten uns reinzuknien und hatten Glück, genau wie es die anderen Jungs vergangenes Jahr hier auch hatten. Wir holten hier Platz zwei, während Casey (Mears; Anm. d. Red.) und die anderen Jungs ihr Boxenfenster ausgedehnt und gewonnen haben. Heute Nacht waren wir dran", so ein erleichterter Earnhardt. Jr., der dank seinem Glück im Unglück in der Gesamtwertung auf Platz drei liegt.

