• 18.07.2007 22:13

  • von Pete Fink

Jeff Gordon hat keine Angst vor der Konkurrenz

Seit dem etwas glücklichen Pocono-Sieg hat Jeff Gordon nicht mehr gewinnen können - und die starke Konkurrenz von Gibbs und Roush holt langsam auf

(Motorsport-Total.com) - Jeff Gordon hat aktuell 303 Punkte Vorsprung auf den Gesamtzweiten Denny Hamlin (Joe Gibbs Racing) und das obwohl ihm nach dem Sears-Point-Rennen 100 Zähler abgezogen wurden und sein Crew-Chief Steve Letarte bis Mitte August gesperrt wurde. Seit Ende März, genauer gesagt nach Bristol, liegt er nun auf Platz eins, obwohl er damals noch nicht einmal ein Cup-Rennen für sich entscheiden konnte.

Titel-Bild zur News: Jeff Gordon

Jeff Gordon ist wild entschlossen, 2007 seinen fünften Titel einzufahren

Die Siege kamen erst hinterher und aktuell sind es bereits vier Stück: Phoenix, Talladega, Darlington und Pocono. Sein Teamkollege Jimmie Johnson hat genauso viele Erfolge vorzuweisen und mit Kyle Busch und Casey Mears haben sich alle vier Hendrick-Autos in die Siegerlisten eingetragen.#w1#

Kein Wunder, dass angesichts der aktuellen Leistungen und der Verpflichtung von Dale Earnhardt Jr. für die Saison 2008 die Konkurrenz massiv ins Zittern kam und die Hendrick-Armada zeitweise als nahezu unschlagbar erschien.

Zwischenspurt der Konkurrenz

Tony Stewart

Tony Stewart hat in Chicago endlich sein erstes Saisonrennen gewinnen können Zoom

Doch die Zeiten haben sich in den letzten Wochen geändert: Seit Pocono konnten sich die beide Gibbs-Stars Hamlin und Tony Stewart, sowie mit Carl Edwards und Jamie McMurray auch zwei Roush-Autos auszeichnen. Juan Pablo Montoya hielt in Sears Point die Dodge-Fahne hoch.

Chicago war am Wochenende der Auftakt zur zweiten Saisonhälfte und vor dem Chase wird der Punktestand neu nivelliert. Ein Indiz für ein komplett verändertes NASCAR-Bild im Spätsommer? "Es geht immer in Zyklen", weiß Chicago-Sieger Stewart.

Laut Stewart hat es nie eine Situation gegeben, in der sein Team weit weg von den Top 5 gewesen sei und auch Roush-Pilot Edwards glaubt, dass seine Mannschaft nach "dem unglaublichen Start von Hendrick und Chevrolet" nun aufholen würde.

"Wir machen langsam einigen Boden gut", sagte Edwards nach seinem dritten Platz von Chicago. "Ich denke, dass wir ein Auto haben, dass bereits die letzten fünf Rennen gewinnen hätte können."

Letarte als Joker im Chase?

Jeff Gordon Steve Letarte

Steve Letarte (links) ist eine Schlüsselfigur im Kampf um den Nextel-Cup-Titel 2007 Zoom

Doch Gordon hat keine Angst: "Ich bin überzeugt davon, dass wir immer Bereiche finden, in denen wir uns verbessern können", sagte der vierfache NASCAR-Champion nun auf 'CBS'. "Und am Wichtigsten ist die Kommunikation mit vielen starken Leuten, die wir hervorgebracht haben und mit denen die Chemie in diesem Team an fast jedem Rennwochenende einfach passt."

Man muss kein besonderer Hellseher sein, um zu wissen, wen er genau damit meint: Crew-Chief Steve Letarte - und wenn dieser rechtzeitig zum Chase wieder aktiv ins Geschehen eingreifen kann, dann wird der Dupont-Chevrolet wohl nicht schwächer performen.

"Ich war schon lange im Hendrick-Team", erzählte Letarte unlängst. "Jeff und ich waren schon befreundet und eigentlich war es nur eine Frage des Lernprozesses, was für uns beide funktioniert und wie wir die Kommunikation weiterentwickeln."

Es ist kein Zufall, dass Gordons Siegesserie seit Sears Point zum Stillstand kam und Letarte ist sich sicher: "Es ist ein Privileg mit einem Piloten vom Schlage eines Jeff Gordon zu arbeiten. Ihn wieder an die Spitze zu bringen war nur eine Frage, ihm genau das zu geben, was er braucht, um schnell zu sein." Stewart und die Roush-Truppe müssen sich also auch im Sommer warm anziehen.