• 04.07.2007 19:23

  • von Pete Fink

France zieht positive Zwischenbilanz

NASCAR-Chef Brian France äußerte sich in dieser Woche zu den heißen Themen der NASACR - Car of Tomorrow, Internationalisierung und Montoya

(Motorsport-Total.com) - Das Pepsi 400 in Daytona ist als 18. von insgesamt 36 Saisonrennen genau der Abschluss der ersten Saisonhälfte, und NASCAR-Boss Brian France nahm diese Gelegenheit wahr, um zu den brennenden Themen rund um das Geschehen in der aktuellen Nextel-Cup-Saison ausführlich Stellung zu nehmen.

Titel-Bild zur News: Brian France

NASCAR-Chef Brian France nahm zu vielen Themen ausführlich Stellung

France zeigte sich rundum zufrieden mit den entscheidenden Zielen, die sich die Serie zu Beginn der Saison selbst gesetzt hatte: "Wir haben sie entweder erreicht, oder sogar übertroffen", versicherte er. Und dabei spielte er ganz speziell auf die größte Neuerung der NASCAR an, nämlich das Car of Tomorrow.#w1#

"Wir haben einen besseren Wettbewerb, wir haben - obwohl wir sie glücklicherweise nicht zur Gänze austesten mussten - bessere Sicherheitselemente - und wir haben mit Sicherheit eine bessere Kostenbasis gefunden", glaubt France und führt ein markantes Beispiel an: "Kevin Harick hat in allen neun CoT-Events das gleiche Auto gefahren, auch beim Straßenevent."

Das Strafmaß kann jederzeit erhöht werden

Jeff Gordon Dale Earnhardt Jr.

Wenn es sein muss, werden bald auch Superstars nach Hause geschickt Zoom

Doch auch France musste zugeben, dass die Menge der ausgesprochenen Strafen in dieser Saison sprunghaft zugenommen habe. Natürlich läge dies auch am äußerst rigiden technischen Reglement in Zusammenhang mit dem CoT, der NASCAR-Chef machte aber gleichzeitig in aller Deutlichkeit klar, dass die Offiziellen keine Sekunde darüber nachdenken würden, von dieser Schärfe Abstand zu nehmen.

"Wir wollen eine Fahrermeisterschaft und keinen Kampf der Techniker und Ingenieure", so France und sagte weiter, dass die NASCAR das bislang ausgesprochene Strafmaß jederzeit erhöhen würde, um das Betrugsrisiko für die Teams noch weiter zu steigern. Auch vor der Möglichkeit, ein Auto komplett nach Hause zu schicken würde man nicht zurückstecken. "Wir würden das aber nicht gerne machen", so France im Hinblick auf Zuschauer- und Sponsoreninteressen.

"Doch würden wir soweit gehen, wenn es nötig würde? Mit Sicherhheit würden wir das", gab der NASCAR-Chef einen kräftigen Warnschuss in Richtung Hendrick und Co. "Wir haben das in der Vergangenheit getan und werden dies auch in Zukunft machen. Wir hoffen jedoch, dass dies niemals nötig sein wird, denn das kommt einer Art Todesstrafe gleich."

Für die Busch-Serie sei noch kein neuer Titelsponsor gefunden. Aber France bestätigte noch einmal, dass man gedenke, dort auch in Zukunft mit den alten Silhouetten zu fahren. "Das gibt uns die Möglichkeit, dass unser Produkt am Samstag und am Sonntag unterschiedlich aussieht", erläuterte France.

Internationale Pläne werden sanft angegangen

Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya ist ein wichtiger Faktor in Sachen Internationalität Zoom

Auch zu den NASCAR-Aktivitäten außerhalb der USA nahm der Präsident Stellung: "Wir waren in Asien und China und haben uns speziell die neue Strecke in Shanghai angesehen", erzählte France, der seiner Aussage nach dort auf großes wirtschaftliches Interesse gestoßen sei. "Aber wir werden sehr behutsam vorgehen und unsere internationale Plattform zunächst mit unserem Montréal-Event nächsten Monat ausbauen."

Mexiko sei seit einigen Jahren etabliert und auch in Kanada sei man auf großes Interesse gestoßen: "Wir wussten, dass wir dort eine große Fanbasis haben. Und nun ein Live-Event dorthin zu bringen und auf einem historischen Straßenkurs zu fahren, das freut uns sehr. Es besteht riesiges Interesse und wir werden ja sehen, was passiert."

In Sachen Internationalität kam France auch nicht an der Personalie Juan Pablo Montoya vorbei: "Wir haben immer gesagt, dass Juan Pablo eine Menge Talent hat", urteilt France. "Es war ein toller Sieg für ihn und ein toller Sieg für die gesamte Ganassi-Organisation. Auch letzte Woche in Loudon hat er sich gut qualifiziert, er wird immer besser."

"Natürlich wird uns ein erfolgreicher Montoya helfen, mit Sicherheit sogar. Er wird uns dabei helfen, eine spanische Fanbasis aufzubauen, die wir gerne haben würden. Er hat viel Talent, wir sind optimistisch und wir glauben wie viele andere auch, dass er eine Menge Erfolg in der NASCAR haben wird", gibt sich France überzeugt.