• 04.07.2007 18:22

  • von Pete Fink

Kurt Busch: "Russisches Roulette bei Tempo 300"

Kurt Busch kennt viele Bezeichnungen für Restrictor-Plate-Rennen, doch seine Lieblingsdefinition lautet schlicht und ergreifend Russisches Roulette

(Motorsport-Total.com) - Daytona heißt Restrictor-Plate, Windschattenduelle und Bump Drafting. Und das wiederum bedeutet, dass sich nicht nur Kurt Busch auf das kommende Wochenende freut. Denn keinen seiner 15 Cup-Siege konnte der Penske-Pilot bislang auf einem Superspeedway erreichen, obwohl er gleich mehrere Male dicht davor stand und so hat er noch eine offene Rechnung zu begleichen.

Titel-Bild zur News: Kurt Busch

Penske-Pilot Kurt Busch mag Superspeedways und Abendrennen

Vergangene Saison wurde er beim Pepsi 400 Dritter, dieselbe Platzierung erreichte er beim bislang letzten Restrictor-Plate-Rennen in Talladega, was gleichzeitig auch sein bestes Saisonergebnis darstellt. Und zum Saisonauftakt in Daytona waren er und Tony Stewart gegen Mitte des Rennens die beiden absolut dominierenden Figuren, bevor man sich gegenseitig aus der Entscheidung nahm.#w1#

Ein Sieg in Daytona und ein Sieg in dieser Saison ist also überfällig und Kurt Busch macht auch keinen besonderen Hehl aus seinen Ambitionen für das Wochenende: "Das Pepsi 400 vom Samstag ist ein ganz großes Rennen für uns", so der NASCAR-Champion des Jahres 2004. "Eines, das wir schon lange auf unserem Radar haben und eines, auf das wir uns ganz besonders freuen."

Penske immer stark bei Plate-Rennen

Kurt Busch Tony Stewart

Kurt Busch (links) und Tony Stewart kollidierten zum Saisonauftakt in Daytona Zoom

Neun Rennen vor dem Ende des "Race to the Chase" liegt Busch auf Rang 15 in der Gesamtwertung und eine Top-Platzierung ist von daher sowieso notwendig, will man den Anschluss zu den besten zwölf Piloten nicht verlieren - Daytona ist genau der richtige Ort dafür, zumindest wenn es nach dem Willen des 28-Jährigen geht.

"In den Restrictor-Plate-Rennen waren wir unglaublich stark", weiß der Mann aus Las Vegas. "Wir waren nahe am Sieg und wir warten sehnsüchtig auf unseren Durchbruch." Bei der Vorjahresausgabe kam der Penske-Pilot von Startplatz 16, und trotz Funkproblemen und einer defekten Batterie landete man als bester Dodge auf Position drei.

Plate-Rennen bezeichnet Busch als eine seiner Lieblingsdisziplinen in der NASCAR: "Irgendwer hat einmal gesagt, dass Restrictor-Plate-Rennen eine Art Hochgeschwindigkeitsschach auf Rädern seien. Ich finde, das ist eine sehr gute Beschreibung", meint er, und spielt damit vor allem auf den mentalen Stress an, dem die 43 Cup-Piloten ausgesetzt sind, wenn sie bei Tempi jenseits der 300 Stundenkilometer nur um wenige Zentimeter voneinander entfernt über die Ovale von Daytona und Talladega donnern.

"Russisches Roulette bei Tempo 300 wäre eine weitere Möglichkeit der Beschreibung", lacht Busch und behauptet, dass ihm persönlich die mentale Beanspruchung "nicht so viel ausmachen würde." 15 Mal kam er in 26 Plate-Starts in die Top 10, lediglich ein Sieg fehlt ihm noch, aber das soll sich Samstagnacht ändern.