Jeff Gordon enttäuscht: Hausinterne Konkurrenz zu stark?
Mark Martin und Jimmie Johnson dominieren bislang den NASCAR-Chase 2009 - was macht eigentlich Jeff Gordon, die neue Nummer drei bei Hendrick?
(Motorsport-Total.com) - Es ist ein ungewohntes Bild: Während sich Mark Martin und Jimmie Johnson in der Sprint-Cup-Gesamtwertung langsam aber sicher absetzen, muss sich Jeff Gordon immer mehr mit der Rolle der hausinternen Nummer drei abfinden. Auch Dover unterstrich dieses Bild: Bei Hendrick Motorsports geben derzeit andere den Ton an.

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Nicht zufrieden: Jeff Gordon erwischte einen suboptimalen Chase-Auftakt
Dementsprechend frustriert gab sich Jeff Gordon: "Ich bin sehr enttäuscht", kommentierte er seinen sechsten Platz von der Monster-Mile. "Meiner Meinung nach hatten wir ein Auto, das für Platz zwei gut genug war. Und wenn du im Titelkampf ein Auto für Platz zwei hast, dann solltest du auch als Erster oder Zweiter ins Ziel kommen."#w1#
Entscheidend hierfür war ein defekter Schlagschrauber in Gelbphase sieben. Zu diesem Zeitpunkt lag Jeff Gordon hinter Jimmie Johnson sicher auf Platz zwei, verlor durch dieses Missgeschick 80 Runden vor dem Ende aber fünf Positionen. So steckte der 38-Jährige im Verkehr fest, seine Chancen auf ein Top-Resultat waren dahin.
"Natürlich fuhr Jimmie in einer eigenen Liga", analysierte der vierfache NASCAR-Champion. "Aber Platz zwei wäre drin gewesen." Zum Playoff-Auftakt in New Hampshire holte Jeff Gordon Rang 15, solche Ergebnisse reichen nicht für den Titel. Das weiß auch der Kalifornier und urteilt: "Wir schaffen es einfach nicht, dass die Dinge sich in unsere Richtung entwickeln. Das brauchst du aber, wenn du den Titel gewinnen willst."
Kampfgeist im Gordon-Team

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Noch hat man im Gordon-Team das Titelrennen 2009 nicht aufgegeben Zoom
Vor allem gegen die scheinbar übermächtige hausinterne Konkurrenz. "Klar haben viele Leute vermutet, dass die Hendrick-Autos diejenigen sind, die es im Chase zu schlagen gilt. Das sind sie mit Sicherheit auch. Also fahren wir nicht nur gegen die anderen Jungs, sondern vor allem auch gegen sie."
Was alles andere als ein leichtes Unterfangen ist: "Mark Martin hat in Loudon gewonnen und wurde hier Zweiter. Jimmie hat am Sonntag dominiert und in Loudon Platz vier geholt." Als Konsequenz sieht Jeff Gordon als Gesamtachter bereits satte 122 Punkte Rückstand auf der Punktetabelle.
Doch die Flinte wird im Gordon-Team deswegen noch lange nicht ins Korn geworfen. "Die nächsten beiden Rennen (Kansas und Fontana; Anm. d. Red.) sind für uns zwei richtig gute Strecken. Wir sind noch nicht aus dem Geschäft und wir werden mit aller Macht kämpfen."
Aber auch für Jeff Gordon gilt das Gleiche, wie etwa für Juan Pablo Montoya: Wenn man im Titelkampf 2009 eine Chance gegen Mark Martin und Jimmie Johnson haben will, dann müssen schnellstmöglich Siege her. Unnötige Ausrutscher wie ein defekter Schlagschrauber sind dabei strengstens verboten.

